Warum muss sich XR mit Postwachstum befassen?

XR kritisiert das gegenwärtige Wirtschaftsmodell, das auf endlosem Wachstum basiert und das Hauptursache für die Biodiversitäts- und Klimakatastrophe sowie die Überschreitung weiterer Planetarer Grenzen ist. Ohne eine Transformation des Wachstumsparadigmas wird es nicht möglich sein, die Planetaren Grenzen einzuhalten. Es entspricht den Überzeugungen von XR, dass soziale und ökologische Themen nur gemeinsam gelöst werden können. Postwachstumsansätze zeigen auf, dass der Erhalt der Arbeitsplätze, Existenzsicherung und soziale Absicherung nicht von Wirtschaftswachstum abhängen. Für einige Gruppen entsteht sogar erst eine soziale Absicherung in einer Welt mit Postwachstum. Dies entzieht dem Arbeitsplatzargument seine Gültigkeit und zeigt die Möglichkeit auf, dass in Verbindung mit Forderungen zu sozialer Gerechtigkeit und Umverteilung von Reichtum die Zustimmung für Klimaschutzmaßnahmen steigen kann. Eine Abwägung zwischen den beiden Elementen erübrigt sich dadurch. Wir können viele Menschen nur mitnehmen, wenn wir diese soziale Frage im Kontext von Klima- und Biodiversitätskatastrophe auch berücksichtigen. Postwachstumsansätze betonen die Bedeutung von sozialer Gerechtigkeit, Biodiversitäts- und Klimagerechtigkeit (Kritik an Neokolonialismus) und Chancengleichheit. Das sind Werte, die sich gut mit den Anliegen von XR verbinden. Dies gilt insbesondere in Bezug auf die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen Menschen und Gebieten (MAPA). Postwachstumsansätze fördern alternative Lebensstile und eine Wohlstandsdefinition, die nicht ausschließlich auf Konsum und materiellem Wohlstand beruht. Solche Ideen können zur Vision einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Gesellschaft beitragen.

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