Heidelberg, nimm den Klimanotstand ernst!

Die Stadt Heidelberg hat 2019 den Klimanotstand ausgerufen, aber möchte noch bis 2030 eines der dreckigsten Kohlekraftwerke Europas unterstützen - Damit muss Schluss sein!



Wir befinden uns mitten in einer Klimakatastrophe: "Selbst im besten Fall werden Hunderte von Millionen Menschen mit Ernährungsunsicherheit, erzwungener Migration, Krankheit und Tod konfrontiert sein.", meint der UN-Sonderberichterstatter Prof. Philip Aston zur Klimakrise.

Die Stadt Heidelberg hat daher auch letztes Jahr den Klimanotstand ausgerufen und stellt sich stets als große Vorreiterin in Sachen Klimaschutz dar...

Die Wahrheit ist aber, dass die Stadt eines der schmutzigsten Kohlekraftwerke Europas bis 2030 am Leben erhalten will… das Großkraftwerk Mannheim. Momentan kommt nämlich 75% der Heidelberger Fernwärme direkt aus dem GKM – und erst 2030 soll das ein Ende haben.

Also zu einem Zeitpunkt, an dem Belgien, Frankreich, Italien, Schweden, Österreich, Großbritannien, Griechenland, Portugal, Spanien, Finnland, Irland usw. schon längst aus der Kohle ausgestiegen sind…



Deshalb fordern wir:

Bis spätestens 2025 darf Heidelberg keine Fernwärme mehr aus dem Großkraftwerk Mannheim beziehen! Heidelberg, nimm endlich den Klimanotstand ernst!


Bild von Joe Pohl

Die Aktionen zur Kampagne


1
Heidelbergs wahre Farben

31.08.2020
Die Stadt Heidelberg stellt sich nach außen gerne als Vorreiterin in Sachen Klimaschutz dar - möchte aber bis 2030 eines der dreckigsten Kohlekraftwerke Europas finanzieren. Dieses Greenwashing muss endlich öffentlich gemacht werden, also haben wir wir die Brunnen Heidelbergs mal genau so grün gewaschen, wie sich die Stadt verhält.
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2
Der Brief

12.11.2020
Der Gemeinderat kann darüber entscheiden, ob Heidelberg bis 2030 weiter das Großkraftwerk Mannheim mitfinanzieren soll. Deshalb haben wir allen Fraktionen einen Brief geschickt, mal schauen wer antwortet...

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3
Kunstaktion

10.04.2021
Mit blutverschierten Händen und Kohlebergen haben wir gezeigt, wie eine Zukunft aussehen könnte, wenn wir nicht schnellstmöglich aus dem Großkraftwerk Mannheim aussteigen...

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4
Nächste Aktionen

Wir haben schon einiges an Aktionen in Planung, falls sich der Gemeinderat weiterhin dazu entscheidet die Klimakrise weiter anzuheizen. Denn wir können nicht tatenlos dabei zuschauen, wie unsere Zukunft zerstört wird...


FAQ

Warum 2025?

Um das Pariser Abkommen, das Deutschland unterschrieben hat, einzuhalten und die Erderhitzung auf möglichst unter 1,5°C zu begrenzen ist es absolute Vorraussetzung, dass wir 2025 aus der Kohle aussteigen. Dabei muss auch Heidelberg seinen Teil dazu beitragen, denn solange die Fernwärme unserer Stadt von dem Großkraftwerk Mannheim abhängig ist kann es nicht abgeschalten werden.

Und wenn es jemand schaffen sollte seinen Teil zur Klimagrechtigkeit beizutragen, dann doch eine "Wissenschaftsstadt" oder "Klimastadt", wie Heidelberg.


Ist das möglich?

Ja! Wer mehr darüber erfahren will, wie das Potential von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz in Heidelberg aussieht, kann sich diesen Vortrag von Dr. Ing. Amany von Oehsen anschauen. Auch diese Ergebnisse einer Best-Practice-Expert:innenkonferenz zum Thema Grüne Fernwärme können weiterhelfen.



Was ist, wenn das Großkraftwerk Mannheim umrüstet?

Das GKM soll nach jetzigem Stand bis 2034 weiterbetrieben werden und ein neues Gas- und Dampfturbinenkraftwerk gebaut werden. Das ist eine ganz klare Absage gegenüber dem Pariser Abkommen und für uns ein absolut No-Go! Denn anstatt in erneuerbare Energien zu investieren soll eine Umrüstung auf Erdgas vorangetrieben werden, was uns Klimagrechtigkeit keinen Schritt näher bringt. Mit der Physik ist nicht zu verhandeln!


Danke an Joe Pohl für die tollen Bilder!

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