5.000 Radfahrende demonstrierten am 29.9.2024 gegen den Ausbau der A5 und für die Mobilitätswende
Die Bundesregierung plant, die Autobahn A5 auf zehn Fahrstreifen auszubauen. Dagegen gibt es Widerstand aus dem Rhein-Main-Gebiet. Ein Bündnis aus über 60 Organisationen hatte zur Fahrraddemo am heutigen Sonntag, 29.09.2024 aufgerufen. 5.000 Menschen folgten dem Aufruf und demonstrierten für eine klimafreundliche Mobilitätswende. Viele Aktivisti von XR Frankfurt waren in dem Bündnis von über 60 Organisationen an Planung, Mobilisierung und der Demo beteiligt.
Bis zuletzt hatte es eine gerichtliche Auseinandersetzung um die Route gegeben. Das Bündnis Stopp A5-Ausbau hatte geplant, über einen Abschnitt der A5 zu fahren. Die Versammlungsbehörde untersagte dies, woraufhin das das Bündnis per Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht klagte und zunächst Recht bekam. Die Stadt akzeptierte das Ergebnis jedoch nicht und zog zum hessischen Verwaltungsgerichtshof, welcher die Genehmigung wieder entzog. Das Bündnis stellte wiederum einen Eilantrag beim Bundesverfassungsgericht, der aber nicht angenommen wurde. Die Demonstrationsroute führte stattdessen über die A648.
Hans-Christoph Stoodt, BI ‚Es ist zu laut‘: „Wir freuen uns, dass so viele Menschen unserem Aufruf gefolgt sind. Schon heute sagen wir: das ist der Anfang einer langen Auseinandersetzung auf allen Ebenen. Denn wir kämpfen gegen die zerstörerischen Strukturen von Betonlobby, Mineralölkonzernen und Autoindustrie. Wir kämpfen für das Leben!“
Laut Machbarkeitsstudie der Autobahn GmbH würde die geplante Verbreiterung der A5 zu erheblichen Auswirkungen auf Anwohnerinnen und Anwohner sowie Umwelt führen. Zwei Sportplätze, geschätzte 100 Grundstücke und Gärten, 12 Kleingartenvereine, ein Europäisches Vogelschutzgebiet, mindestens ein Habitat einer geschützten Tierart und ein Trinkwasserschutzgebiet im bereits schwer geschädigten Stadtwald sind bedroht. Hinzu kommt die zunehmende Lärm- und Abgasbelastung.
Der Aufruf zur Fahrraddemo am 29.09. wurde von über 60 Unterstützern getragen, wie Verkehrs- und Umweltverbänden, Klimagerechtigkeitsgruppen und Bürgerinitiativen. Das Bündnis kündigt an, dass der Protest weitergehen wird.
Weitere Informationen unter https://www.stoppa5ausbau.de/
Das Medienecho war groß, z.B.: