XR Deutschland Newsletter - Dezember 2021

Schluss mit bla bla bla ...

Liebe Rebell:innen,

es ist wieder Winter – wie jedes Jahr werden die Aktionen weniger und es ist Zeit für Regeneration und natürlich um zu überlegen, in welche Richtung wir uns als Bewegung entwickeln möchten.

Schließlich ist auch mit ersten kleinen Erfolgen, wie im Koalitionsvertrag der neuen Regierung hin zu Bürger:innenräten, noch lange nicht alles getan! Und auch die Weltklimakonferenz lässt alles andere als auf eine rosige Zukunft hoffen:


Inhaltsverzeichnis

  1. Klimakonferenz
  2. Aktionsrückblick
  3. Aus der Bewegung
  4. Spenden
  5. Widerstandsgeschichten

Im November hat die 26. Klimakonferenz (COP26) stattgefunden und wenn sie eines gezeigt hat, dann dass auf der ganzen Welt die Menschen genug davon haben, wieder und wieder enttäuscht zu werden.

Rund um den Globus waren hunderte Aktionen, alleine nach Glasgow sind über 100.000 Menschen gefahren, um Alarm zu schlagen und die Stadt zum Stillstand zu bringen.

Während drinnen um den heißen Brei geredet wurde, fanden draußen große Demonstrationen, eine kritische Eröffnungszeremonie, eine “Pilgrims Procession” und Vieles mehr statt – ziemlich wörtlich wurden dabei auch die Alarmsirenen gestartet.

Auf der einen Seite war es die exklusivste Klimakonferenz jemals, wie ihr weiter unten bei den “Widerstandsgeschichten” noch nachlesen könnt. Auf der anderen Seite reisten die Politiker:innen der Industrienationen in Flugzeugen an – weshalb Rebell:innen von XR UK den größten Privatflughafen Großbritanniens blockierten, denn: “Private Flights Cost the Earth”.

Der Anspruch der COP war, es den Weg zum Pariser Abkommen zu konkretisieren und während unsere Regierung meint, dass die neuen Vereinbarungen reichen würden, findet der UN Generalsekretär klare Worte: “Es ist ein wichtiger Schritt, aber es ist nicht genug. Es ist Zeit, in den Notfallmodus zu gehen.“

Ein richtiger Schritt war beispielsweise, dass sich 100 Staaten einer Initiative anschlossen, die den Methan-Ausstoß reduzieren soll. Aber reichen wird es absolut nicht: Eine aktuelle UN-Studie stellt fest, dass die globale Durchschnittstemperatur um 2,7 Grad steigt, falls alle Staaten ihre Versprechen einhalten würden. Damit liegen wir schon weit über dem 1,5 Grad Ziel – und wir haben oft genug gesehen, dass Staaten ihre Versprechen gerne mal links liegen lassen.

Deshalb halten wir uns klar an Greta Thunberg und sagen: Die COP26 liefert nur “blah blah blah” und ist nicht mehr als ein “PR Event”.

Es ist Zeit zu rebellieren!


Am Black Friday haben wir in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien 15 Amazon Zentren blockiert, denn Jahr für Jahr ist dieser Tag der traurige Höhepunkt eines Systems, das uns endlos Dinge verkaufen will, die nicht gebraucht werden, und zu einem Preis, den sich der Planet nicht leisten kann.

Amazon und ähnliche Unternehmen haben das Spiel dieses mörderischen Wirtschaftssystems professionalisiert - auf Kosten ihrer Mitarbeiter:innen und der Natur.⁠ Der Konzern ist für eine lange Liste von weithin anerkannten Verbrechen bekannt – von Steuervermeidung über die Ausbeutung von Arbeitnehmer:innen bis hin zu ungezügelter Verschwendung und Umweltzerstörung.

Also: Schluss mit dem Business As Usual!


Was passiert in der Bewegung? Die Strategie AG tüftelt an einem Plan und ihr könnt nicht nur in der AG mitmachen, sondern auch mitdiskutieren. Mehr Infos dazu folgen, also haltet die Augen offen.
Im neuen Podcast werfen Janina und Christian einen Blick zurück auf die “Gerechtigkeit Jetzt” Aktionstage und den Hungerstreik der Letzten Generation.

Im Blog redet Wolf von “Planetarer Sterbehilfe”, wir lesen rebellische Poesie von Michael, und Christoph erklärt, warum wir in der Klimabewegung ein neues Framing brauchen – denn es droht der globale Kontrollverlust!

Weiter geht’s mit der Klimarebellion auf den Ohren – und da sind deine Vorschläge gefragt! Befülle mit uns eine Playlist aus all den Songs, die uns zum Rebellieren treiben. Wenn du ein Lied hast, das du mit der Klimakrise oder deiner Rebellion verbindest, füge es in dieser Playlist hinzu oder schreibe den Titel in dieses Pad.

Oh, und inzwischen hat es Extinction Rebellion nicht nur bis in die Antarktis geschafft, sondern auch in die Lego-Welt. ;)


Langsam erreichen uns die ersten Briefe der Polizei zu den Aktionen im Oktober. Damit keiner der Menschen, die in Aktion gegangen sind, mit den Repressionen auf sich allein gestellt ist, brauchen wir deine Unterstützung. Jeder Euro hilft dabei

Hier Spenden


Die Geschichte von Klimabewegungen ist lang - Mehrere Hundert Jahre umfasst die Geschichte antikolonialer Kämpfe, die sich gegen eben jenes System richtet, das die Klimakrise hervorgebracht hat und eben genau deshalb Kämpfe für Klimagerechtigkeit sind. Menschen im Globalen Süden und Indigene die gegen Pipelines und Fracking, Steinkohleförderung und Vertreibung durch europäischer Konzerne protestieren, legen den Grundstein für heutige Blockaden von Straßen oder Braunkohlewerken.

Aus diesen mehreren hunderten Jahren an antikolonialen Kämpfen gegen das toxische System, das die Klimakrise hervorgebracht hat, wollen wir in kommenden Newslettern eine Gruppe oder einen Kampf vorstellen, würdigen und uns inspirieren lassen:

Perspektiven Indigener Menschen auf die Weltklimakonferenz: “The final text left me sad, angry, empowered and scared.”

Indigene Menschen und Menschen aus dem Globalen Süden sind zuallererst und am heftigsten von der Klimakrise betroffen. Seit mehr als 30 Jahren nehmen Indigene Gruppen an den UN Klimakonferenzen teil. In diesem Jahr waren Indigene Menschen aus aller Welt die zweitgrößte zivile Delegation. Nur die Öl- und Gas-Lobby war durch mehr Menschen vertreten.

Zwar werden Menschenrechte und die Rechte Indigener Menschen anerkannt, allerdings sind das alles nur faule Zugeständnisse, wenn Indigene Communities nicht endlich selbstbestimmt über ihr Land entscheiden können. Denn statt echte Teilhabe zu ermöglichen, werden immer wieder Schlupflöcher für rücksichtslose Unternehmen und Staaten, die viele Treibhausgase verursachen, geschaffen. Ihnen ist es weiter möglich, ihre Emissionen “auszugleichen” und mit Luft, Land und Territorien Indigener Menschen zu handeln, so Eriel Deranger von Indigenous Climate Action.

Indigenous Climate Actions verbindet und unterstützt die Kämpfe Indigener Menschen in Kanada. Mit vielen weiteren Organisationen weltweit bestärkt sie Indigene Menschen, einen festen Platz im Diskurs um die Klimakrise einzunehmen.

Das ganze Statement könnt Ihr hier lesen.

“Please open your hearts. And then act.”

Die kraftvolle Rede der Klima-Aktivistin Elizabeth Wathuti auf der diesjährigen UN Klimakonferenz könnt ihr hier lesen.


Rebellische Grüße!

Extinction Rebellion Deutschland


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