Strukturvorschlag
Wir, die AG Mobi&Struktur von XR DE, schlagen vor eine monatliche Struktur zu entwickeln (wir beschreiben wie). Dies besteht aus einem Planungstreffen, bei dem gemeinsam reflektiert wird und Schwerpunkte für den kommenden Monat festgelegt werden. Diese Regelmäßigkeit sorgt für eine bessere Zusammenarbeit und erleichtert neuen Menschen das Ankommen. Dieser Vorschlag kann auch von Rebellionsgruppen angewendet werden. Auch mit einen zweimonatigen Rhythmus kann gestartet werden.
Treffen und grobe Struktur
Trefft euch am besten wöchentlich. Beim ersten Treffen im Monat wird der letzte Monat reflektiert und die nächsten Treffen in diesem Monat geplant. Das sogenannte Planungstreffen.
Pro Monat solltet ihr euch einen (oder mehrere) Schwerpunkte setzen. Dadurch fokussiert ihr euch beispielsweise auf Regeneration, Team-Building, gemeinsame Weiterbildung, Mobilisierung, Aktionsplanung oder macht gemeinsam Pause. Achtet darauf eure Ergebnisse in einem Cryptpad-Protokoll zu notieren, damit sich auch abwesende Menschen informieren können. Eine mögliche Protokoll-Vorlage findet ihr hier.
Als Ergänzung zu den monatlichen Schwerpunkten schlagen wir vor, regelmäßig Onboardings zu geben (s.u.), regenerative Treffen ohne Agenda (s. regenerativer Schwerpunkt) und eine monatliche Mobi-Mini-Aktion. Diese Aktionen helfen, uns nicht nur mit uns selbst zu beschäftigen und den Kontakt nach außerhalb unserer Bubble nicht zu verlieren. Beispiele sind gemeinsames Plakatieren oder Stickern (auch gut, um neue Menschen kennen zu lernern), ein Infostand in der Fußgängerzone, ein (angemeldetes) Swarming oder eine andere kreative Aktion.
Bei den monatlichen Planungstreffen eignet es sich passend zu den Schwerpunkten Rollen zu verteilen. Mögliche Rollen sind: Koordination, Moderation, Protokoll, Integration, Regen, Awareness, SOS, Mobi, Media, Deli, Finanzen etc. Inspiration für die Planungstreffen, sowieso ausführliche Beschreibungen der Schwerpunkte und der Rollen findet ihr hier.
Für die wöchentlichen Treffen eignet sich ein fester Ort, der barrierearm, zentral und gut zu finden ist. Mögliche Orte sind Kulturzentren, Kirchenräume, Jugendarbeitsräume, ruhige Cafes, Uniräume, Räumlichkeiten anderer NGOs, im Sommer im Park. Vielleicht kann dieser Ort mit anderen (Klima)Gruppen geteilt werden.
Bewerbt die Planungstreffen auf Social Media, eurer OG-Website oder einem Newsletter. Die Ergebnisse der Planung, also was ihr im folgenden Monat vorhabt, teilt ihr anschließend überblicksmäßig intern und extern.
Falls ihr eure Treffen und den Inhalt frühzeitig verkündet, seid ihr besser erreichbar und sichtbar für Interessierte und eure eigenen Rebelli. Ist der Inhalt des Treffens bekannt, können sich Menschen bewusster dafür oder dagegen entscheiden teilzunehmen. Eine Anleitung für die Website findet ihr im Wiki. Es kommen mehr Menschen, wenn ihr eine Handynummer für Rückfragen angebt.
Onboarding
Ein gutes Onboarding ist ein Prozess, der aus mehreren Stufen besteht. Damit Menschen eigenverantwortlich aktiv werden können, ist es wichtig, dass sie uns und XR kennenlernen und wir sie gut einarbeiten. Dazu gehören das Onboarding selbst, Aufnahme in interne Kommunikationskanäle, regenerative Treffen zum Kennenlernen, Mobi-Aktionen oder ähnliches, um gemeinsam aktiv zu werden, Trainings und das Buddysystem bzw. eine Kontaktperson in der Gruppe. Der typische XR-Vortrag ist mit hohen Aufwand verbunden und lohnt sich zurzeit nicht regelmäßig. Eine aktuelle Version und Informationen für die Organisation eines Vortrags findet ihr hier.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es gut ist, jeden Monat ein Onboarding/Einstiegsabend/Infotreffen stattfinden zu lassen. Wir haben es jetzt in zwei Teile aufgeteilt. Teil eins beinhaltet die XR-Strategie: ziviler Ungehorsam, Aktionsbereiche, unsere drei Forderungen, Werten und Prinzipien und die Vorstellung eurer Ortsgruppe. Dieser erste Teil ersetzt zum Teil den XR-Vortrag und ist als Einstieg gedacht.
Teil zwei enthält einen Austausch zu Regenerativen Kulturen, Informationen zum Aufbau und zur Struktur von XR, unserem SOS (= selbstorganisierendes System, also die angestrebte Arbeitsweise), Entscheidungsfindung und einen technischen Teil zum Wiki, Signal, Mattermost, etc. Dieser Teil kann weniger häufig stattfinden und ist gedacht für diejenigen, die mithelfen und mitarbeiten wollen. Eine laufend aktualisierte Version der beiden Teile findet ihr hier.
Um den Einstieg nach einem Onboarding zu vereinfachen ist es wichtig neuen Personen Buddys/Kontaktpersonen zur Seite zu stellen, die als Ansprechpersonen dienen und bei der Einarbeitung helfen. Sucht nach weiteren Wegen neue Menschen mit aufzunehmen und willkommen zu heißen. Ein Tipp: Sticker-Buddys. Die beiden verabreden sich, um gemeinsam stickern zu gehen und über XR und das Leben zu reden.
OG interne Kommunikation
Nicht alle Rebelli und neu-interessierten Menschen wollen dieselbe Menge an Information haben und es gibt unterschiedliche Interessen oder zeitliche Kapas. Wir schlagen folgende Aufteilung für eure Kommunikationsgruppen (auf Signal oder Telegram) vor:
Information - Kanal, in dem ausschließlich jene Informationen gepostet werden, die wirklich alle erreichen müssen (zu Aktionen, gemeinschaftlichen Aktivitäten, Updates aus den Planungstreffen). Hilfreich ist auch ein Mail-Verteiler, um Menschen zu erreichen, die einmal Interesse gezeigt hatten bzw. den genutzten Messanger nicht verwenden.
Diskussion & Entertainment - Kanal, in dem inhaltliche Diskussionen passieren, sowie die ganzen spannenden Artikel und Videos gepostet werden können.
Organisation - Kanal, in dem ihr plant, euch vernetzt und Ideen teilen könnt. Es sollte einfach möglich sein, dieser Gruppe beizutreten und sie wieder zu verlassen.
AG,PG,IG oder RG?
Viele Ortsgruppen sind mit einem wöchentlichen Treffen und dem Ausfüllen der Rollen gut beschäftigt. Wenn ihr viele Menschen seid, könnt ihr euch für bestimmte Aufgaben/Interessensgebiete in Arbeitsgruppen strukturieren. Auch Arbeitsgruppen sollten sich regelmäßig treffen und austauschen, ansonsten ist es für neue Menschen schwierig anzuknüpfen. Bei Bedarf sollte es auch für die AGs Onboardings geben, bei denen ihr euch, aktuelle Projekte und die Organisationsstruktur vorstellt. Mögliche Arbeitsgruppen wären Social Media, Kunst/Kreativ, Mobilisierung, Regen und Awareness etc. Wenn ihr Unterstützung zu speziellen Aufgaben benötigt oder Fragen zu Themenbereichen habt, könnt ihr euch auch gern an die bundesweiten Arbeitsgruppen wenden. Eine Übersicht findet ihr hier.
Für Aktionsplanungen oder andere unregelmäßige Ereignisse macht es Sinn Projektgruppen zu gründen, in der sich Interessierte temporär zusammenfinden. Interessensgruppen können zum Beispiel XR Familien, XR Students oder die Red Rebels sein.
In sehr großen Ortsgruppen können sich die Menschen in verschiedene Rebellionsgruppen aufteilen. Diese können sich ähnlich wie OGs Schwerpunkte setzen und unabhängig voneinander arbeiten. Die Ortsgruppe dient dann der Absprache und für gemeinsame Arbeitsgruppen. Eine Aufsplittung in zwei Rebellionsgruppen macht aber erst ab einer Größe von 15-20 aktiven Rebellis Sinn.