Unsere Forderungen an die Stadt Göttingen

  1. Erkennen Sie den Klimanotfall an. Dazu gehört, dass der Göttinger Bevölkerung die Bedrohung durch die Klimakrise unmissverständlich, umfassend und systematisch kommuniziert werden muss. Alle Menschen müssen wissen, vor welcher Herausforderung wir stehen, und wie dringend notwendig die Veränderung unserer Lebens- und Wirtschaftsweise ist.
  2. Handeln Sie jetzt. Das Ziel „Klimaneutralität 2050“ ist nicht vereinbar mit dem Pariser Klimaschutzabkommen. Für eine 50 % Chance die Erderwärmung auf 1,5°-Grad zu beschränken, ist sofortiges, entschlossenes Handeln und deutschlandweite Klimaneutralität bis spätestens 2035 erforderlich. Eine 50 % Chance ist Münzwurf-Wahrscheinlichkeit und allein das ist schon ein atemberaubendes Risiko angesichts der drohenden Konsequenzen. Klimaneutralität 2026 würde immerhin eine 66 %-ige Wahrscheinlichkeit bieten. [1] Das Göttinger Klimaziel lautet aber noch immer “Klimaneutral 2050“. Bei derzeitigem Kurs wird es zudem weit verfehlt.
  3. Beauftragen Sie einen Bürger:innenrat mit der Ausgestaltung der notwendigen Maßnahmen. Eine so umfassende Transformation wie diejenige, die für schnelle Klimaneutralität notwendig ist, erfordert außerordentlichen Rückhalt in der Bevölkerung. Dafür muss Göttingen mutige neue Wege gehen und die Bürgerinnen und Bürger in einem repräsentativen, durch Zufall zusammengesetzten und von Expert:innen beratenen Gremium selbst entscheiden lassen, wie die Transformation von statten gehen soll. Jüngst gab die Stadt Bonn bekannt, dass sie ein solches Modell verfolgen wird, um ihre Klimapolitik neu aufzustellen. [2]
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