Wir holen die Natur in die Stadt!

Du willst ganz konkret etwas zum Schutz unsere Bienen tun? Und zugleich den Bäumen vor deiner Haustür die Wasseraufnahme erleichtern? Dann bepflanze eine Baumscheibe!

Das ist legal und bedarf keiner großen Vorkenntnisse, nur etwas Zeit, einfaches Gartenwerkzeug, ein bisschen Erde und geeignetes Saatgut. Wenn du bastlerisch veranlagt bist, kannst du natürlich noch einen kleinen Zaun um dein Stadtbeet bauen.


Was gibt's zu beachten?

Was du dabei beachten solltest, findest du auf folgender website: https://www.schoen-wie-wir.de/machen/neukoelln-blueh-auf

Lade deine Freund+innen und Nachbarn ein und mach einen Kiez-Event daraus! Denn umso mehr Baumscheiben mit heimischen Blumen und Gräsern bepflanzt werden, desto schöner wird dein Kiez und zugleich leistest du einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt!


Kick-Off Event

Am 20.3. kannst du dir ab 15 Uhr in der Genezareth Kirche, Herfurthplatz Neukölln dein Sonneblumen-Starter-Kit abholen und lernen, wie du deinen Kiez dieses Frühjahr verschönern und gleichzeitig etwas zum Artenschutz beitragen kannst.


Saatkugeln

Finde heraus wie du einfach beim Spazierengehen Gärtnern kannst.


Hintergrund: Artenvielfalt in Berlin

Berlin ist eine der grünsten Städte Euopas mit 7 Prozent Wasser- und 18 Prozent Grünflächen. Und kaum eine Straße gibt es, die nicht an beiden Seiten von Bäumen bepflanzt ist. Allein in Neukölln haben wir über 20.000 Straßenbäume! Sie sorgen für Sauerstoff zum Atmen trotz massivem Verkehrsaufkommen in der Stadt, regulieren die Luftfeuchtigkeit und spenden Schatten im Sommer. Außerdem sind sie Lebensraum und Nahrungsangebot für viele Insekten und Vögel. In Berlin zählen wir insgesamt - je nach Quellenangabe- zwischen 20.000 und 30.000 Tierarten und 2.200 Farn- und Blumenarten.

Unsere Bäume müssen aber auch eine Menge Stress verkraften, der ihnen ihre Aufgabe erschwert: drei Dürresommer haben den Grundwasserspiegel in ganz Brandenburg dramatisch abgesenkt, Bäume, die nicht tief genug wurzeln, sind krank geworden oder sogar vertrocknet. Die kleinen Flächen ringsum ihren Standort an der Straße, die ihnen eigentlich das Oberflächenwasser zuführen sollten, sind meist so stark verdichtet, dass dann der zu selten fallende Regen auch noch überwiegend abfließt und nicht einsickern kann. Zusätzlich verletzen parkende Autos und unachtsame Radfahrer oft die Rinde, wodurch Schädlinge leicht in den Baum eindringen können.

Zum Schutz unserer Straßenbäume ist es also sinnvoll, ihnen ein bisschen “Privatsphäre” einzurichten, indem ihr Standort, die sogenannte Baumscheibe, durch einen kleinen Zaun geschützt wird und die Erde aufgelockert, so dass das Oberflächenwasser an die Wurzeln gelangen kann.

Wenn zudem dieses Stück Erde auch noch durch geeignete Pflanzen bereichert wird, zum Beispiel durch eine Blumenmischung, die Pollen für Insekten anbietet, kann auf kleinstem Raum Natur- und Artenschutz umgesetzt werden.

Eine einzelne bepflanzte Baumscheibe rettet nicht unsere Bienen und hält nicht den Klimawandel auf. Aber wenn Stück für Stück, Straße für Straße die Möglichkeiten für den Erhalt von Biodiversität voll ausgenutzt werden, wird das fürs Mikroklima und die lokale Artenvielfalt einen großen Unterschied machen. Außerdem können wir beim gemeinsamen Gärtnern einander kennenlernen und an einer freundlicheren, solidarischen Gesellschaft arbeiten sowie andere dazu einladen, sich ebenfalls einzubringen.

Quellen:

https://berlin.nabu.de/stadt-und-natur/naturschutz-berlin/artenschutz-biodiversitaet/index.html

https://www.in-berlin-brandenburg.com/Infos/Berlin-gruenste-Stadt-Europas.html

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