Die Region Elgon liegt im östlichen Teil Ugandas und umfasst unter anderem die Bezirke Mbale, Sironko, Bududa, Manafwa und Bulambuli. Die Hauptattraktion der Region ist das große Gebirgsmassiv Mount Elgon, das von mehreren Flüssen durchzogen wird. Es ist eine Touristenattraktion, die viele Besucher:innen und Tourist:innen zu verschiedenen Anlässen anlockt.
Die Elgon-Region ist jedoch aufgrund ihrer Beschaffenheit als Gebirgsregion besonders anfällig für Erdrutsche und Überschwemmungen. In der Vergangenheit wurden über 410 Erdrutsche registriert, bei denen mehr als tausend Menschen sowie Vieh ums Leben kamen, Eigentum beschädigt, Plantagen zerstört und ein Großteil der Menschen vertrieben wurde.
Seit den letzten Erdrutschen im Jahr 2019 haben sich die Risse am schlafenden Vulkan Mount Elgon im Osten Ugandas weiter vergrößert, was die Befürchtung nährt, dass eine ähnliche Tragödie bevorstehen könnte. Doch das Land, das für die Umsiedlung vorgesehen ist, könnte ebenso gefährdet sein und die Überlebenden vor eine schwierige Wahl stellen. Mindestens 73 Menschen wurden getötet und mehr als tausend vertrieben, als die durch den Erdrutsch ausgelösten Fluten 2019 einen Großteil der Stadt Bukalasi und der umliegenden Dörfer im Bezirk Bududa wegspülten.
Verschärft durch den Klimawandel, die Abholzung der Wälder, die wachsende Bevölkerung und die jahrelange Untätigkeit der Regierung sind derartige Katastrophen im bergigen Osten Ugandas immer häufiger geworden. Im März 2010 starben über 350 Menschen bei Erdrutschen, gefolgt von ähnlichen Katastrophen in den Jahren 2011, 2012 und 2019.
Für die Menschen in der Umgebung der Stadt Bukalasi, deren Leben aus den Fugen geraten ist, und für Zehntausende von Einwohnern, die als von künftigen Erdrutschen bedroht gelten, gibt es keine einfache Lösung. Die Häuser sind zu einem gefährlichen Ort geworden, aber auch für das Land, das die Regierung für die Umsiedlung vorgesehen hat, gibt es Warnungen und Kontroversen.
Als besorgter Klimaaktivist und Einheimischer bin ich der Meinung, dass jede und jeder, auch die in Bududa betroffenen Gemeinden, ein Recht auf eine saubere und gesunde Umwelt haben, ungeachtet der Katastrophen, denen sie stark ausgesetzt sind. Die Regierung ist sich des Risikos von Erdrutschen in dieser Region schon seit vielen Jahren bewusst, aber es wurde wenig getan, und bis jetzt hat sie noch keine wirksamen Instrumente wie Frühwarnsysteme eingeführt, die auf der Überwachung der Bodenverhältnisse basieren, um zuverlässige Warnungen zu geben.
Ich war persönlich betroffen, da ich bei dem Erdrutsch von 2019 mehrere Menschen verloren habe und Haus und Garten meines Onkels mütterlicherseits vollständig zerstört wurden, als der Tsume-Fluss aufgrund starker Regenfälle über die Ufer trat und Wasser und Geröll in sein Dorf Naphoshi schickte.
Gemeinsam mit den Aktivist:innen von XR Uganda sahen wir uns verpflichtet, die betroffenen Gemeinden vor Ort zu unterstützen, wann immer wir können. Aus dieser Verpflichtung heraus haben wir als Basisteam von XR Uganda es uns zur Routine gemacht, immer dann, wenn wir Geldmittel und persönliche Ressourcen aufbringen können, spezielle Tage einzuplanen, Programme zu erstellen und diese lokal betroffenen Gemeinden einzeln zu besuchen, um diese marginalisierten Ortschaften mit jeder uns möglichen Unterstützung zu erreichen. Wir haben dieses Programm in den letzten zwei Jahren beibehalten. Es hat den betroffenen Gemeinden sehr geholfen und sich auf ihr Leben ausgewirkt, da es uns ermöglicht hat, ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, ihnen eine Plattform zu bieten, auf der sie ihre Lebenserfahrungen teilen können, und ihnen emotionale und materielle Unterstützung zukommen zu lassen, wie z. B. die Bereitstellung von grundlegenden Haushaltsgegenständen. Gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden sind wir sehr dankbar für jede Form der Unterstützung und freuen uns darauf, auf die betroffenen Dörfer nach und nach zuzugehen und unsere Liebe zu teilen!
Wer Josh unterstützen möchte, kann sich hier an ihn wenden: justjosh91@protonmail.com. Vielen Dank!
Sei dabei, wenn Menschen aus dem ländlichen Bududa in Ost-Uganda in einem Zoom-Livestream zum Internationalen Frauentag ihre eigene Geschichte erzählen:
Di, 8. März, 15 Uhr
https://www.eventbrite.com/e/xr-uganda-base-iwd2022-tickets-268809395137