Dienstag, 16. Juni
Blockiert die Blockierer! Raus aus der Kohle! Dies war das Motto des zweiten Tags, der laut und ungehorsam war.
Berlin: BDI-Zentrale besetzt und Nachhilfeunterricht für Lobbyverbände
Im Morgengrauen wurde die Zentrale des Bundesverbands der Deutschen Industrie in Berlin besetzt – einem der übelsten Lobbyverbände, die mit ihren Handlungsempfehlungen für jede Wahlperiode den Politikern auf dem Schoß sitzen. Mehr dazu auf unserer Seite "Lobby und Industrie".
Da der BDI es schafft, seine Vorschläge für eine Energiewende ohne Begriffe wie CO2-Ausstoß, Klimakrise, Pariser Abkommen, Sektorziele und Kohleverstromung zu beschreiben, gab es heute Nachhilfeunterricht von Extinction Rebellion in Form einer Pressemitteilung!
Die Aktivist:innen haben sich unter anderem an eine Holzkonstruktion vor dem Eingang des Gebäudes gekettet und geklebt. Zwei Aktivist:innen sind auf das Eingangsdach geklettert und haben dort ein Banner befestigt. Und unser Pressesprecher gab Interviews inmitten der Aktion.
Plakat-Aktion in Bonn
Unsere Bonner XR-Aktivist:innen mussten sich von Plakatierungen distanzieren, mit denen Laschet und Merkel an ihren konsequenten Umgang mit der Corona-Krise erinnert wurden, der uns zahlreiche Tote erspart hat. Derselben Konsequenz bedarf es bei dem dringend erforderlichen Ende der Kohleverstromung, sonst steuern wir weiter ungebremst in die Klimakrise hinein… „Es geht um Leben und Tod“, da hat Laschet doch Recht!
Hamburg: Brückenbesetzungen, Hafenblockade und Schmerzgriffe
Ausgerechnet in Hamburg - einer Stadt, die vom Anstieg des Meeresspiegels direkt bedroht ist, traktierte die Polizei Aktivist:innen mit Schmerzgriffen und schüchterte Teilnehmer:innen von Sitzblockaden ein, die auf diese Bedrohung gewaltfrei aufmerksam machten. Einige Rebell:innen ketteten sich dennoch mit Fahrradschlössern ans Brückengeländer an.
Wir forderten Bürger:innenversammlungen zur Erarbeitung eines Weges, um Hamburg 2025 klimaneutral zu machen und haben dabei eine der zentralen Güterverkehrsachsen für mehrere Stunden im Hamburger Hafen blockiert. Na und? Selbst die Bundesregierung gibt zu, dass sie im Verkehrssektor noch am weitesten von der Erreichung der (viel zu laschent Zwinkersmiley) Klimaziele entfernt ist! Und derweil muss Hamburg die Deiche rund um Wilhelmsburg erhöhen, damit der Stadtteil nicht untergeht!
Mit einem Swarming blockierten Aktivist:innen danach auch die zentrale Lombardsbrücke an der Binnenalster.
Performance in Bad Belzig
Angelehnt an die Red Rebels führte XR Fläming auf dem Marktplatz von Bad Belzig zwei Rebellionslieder sowie eine kurze Ansprache auf. Einige Passanten blieben stehen und sahen sich das Geschehen an.
"Dicker Smoke" in Düsseldorf
In Nordrhein-Westfalen gab es ‚dicken smoke‘, direkt vor der Staatskanzlei in Düsseldorf, denn „schließt du nicht Datteln 4, kommt Datteln 4 zu dir!“ Unter dem Motto „Laschet uns reden“ forderten die Aktivist:innen mit einem bunt bemalten Wohnwagen den Ministerpräsidenten zum Gespräch über die fehlgeleitete Klimapolitik des Landes auf.
Neuer Braunkohletagebau in Köln
In Köln brachten Aktivist:innen unseren Protest auch zu denen, die den Klimaschutz blockieren und Dörfer zerstören. Mit einem symbolischen Spatenstich wurde ein neuer Tagebau in Köln eröffnet, direkt vor der Haustür der Zentrale von RWE im Stadtteil Braunsfeld. So machte Extinction Rebelion klar, was das „Kohleausstiegsgesetz“ wirklich ist: ein RWE-Wunschzettel mit gesetzlicher Abbaugarantie, ohne zukünftige Ausstiegsmöglichkeit.