Jana Legler

– Samstag 15. April 2023

Killerkonzerne

Ob Pestizide, patentiertes Saatgut, riesige Flächen von Monokulturen oder Wasserverbrauch – die industrielle Landwirtschaft und Tierindustrie wird sich in dieser Form nicht halten können. Betriebe brauchen eine regenerative Perspektive und Planungssicherheit. Nur so können wir dem sechsten Massensterben begegnen, ohne selbst auf der Liste gefährdeter Arten zu landen.

Wir fordern einen Artensterben Notstand! Zu unserer Demonstration haben BUND und Greenpeace mit aufgerufen. Der Tag begann mit einer Fahrraddemo über den AVUS zum Bayer Konzern.

Joe Tharenstein
Joe Tharenstein
Joe Tharenstein

Flashmob im Hauptbahnhof

Morgens wurden Reisende im Berliner Hauptbahnhof von einem bunten Spektakel überrascht. Menschen in phantasievollen Tierkostümen fanden sich zu einem Flashmob zusammen, ebenso schnell bildeten sich auf den verschiedenen Ebenen große Gruppen Schaulustige. Doch der Spaß währte nicht lange, bevor Darsteller:innen in grauen Anzügen dem Treiben Einhalt geboten und die Tierwesen in einem Die In theatralisch starben. Die Anzugträger:innen folgten kurz darauf. Insgesamt haben sich etwa 20 Menschen an der Aktion beteiligt, die auf die Zerstörung unserer Ökosysteme aufmerksam machen sollte.

Empfindliche Nahrungsnetze, von den unsere Existenz abhängt, sind inzwischen bedroht. Wir erleben das sechste große Massensterben, das größte seit dem Verschwinden der Dinosaurier. Mit den Bannern wurde daher ein Artenschutz Sofortprogramm gefordert.

Eike
Stefan Müller
Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt

»Die Regierung macht sich schuldig gemäß Artikel 20a des Grundgesetzes, weil sie mit fehlenden Maßnahmen gegen das Artensterben die Ernährungssicherheit der Bevölkerung gefährdet.«

– Susanne Egli, Pressesprecherin der Aktion

Leon Haas
Stefan Müller

Shooting für die Artenvielfalt

Wer wollte, konnte das Kostüm von Fotograf:innen der Agentur Ostkreuz festhalten lassen.

Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt

»Stellen Sie sich die Artenvielfalt unserers Planeten als eine Festplatte vor, von der wir immer mehr Daten löschen. Vielleicht gehen dabei zunächst nur ein paar Erinnerungen verloren. Aber wir löschen auch Dateien, die wir uns vorher nie angesehen haben, wir löschen sogar ganze Programmteile, von deren Funktion und Bedeutung wir keine Ahnung haben. Bis der Dateschwund dann eines Tages zum Systemabsturz führt. Und wir haben keinerlei Backup.«

– Prof. Dr. Matthias Glaubrecht, Biologe

Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt

Geschäftig im Protestcamp

Im Protestcamp ist auch neben Foto Shootings wieder einiges geboten. Es gab einen Vortrag und Austausch zu Koloniale Kontinuitäten und Extraktivismus in Guatemala, Umweltimperialismus, einen Workshop zu Gewaltfreier Kommunikation und Kritik der materiellen Verhältnisse. Es gab eine Paneldiskussion zu forced migration and ecocide (erzwungene Migration und Ökozid) sowie ein offenes Treffen der Christian Climate Action.

Zwischendurch wurde Material für die Demo vorbereitet, reflektiert und Raum für Ruhe und Pausen geschaffen. 🌱💚

Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt
Paula Winkler & Sibylle Fendt

Notstand Artensterben Demo

Vor Bayer versammelten sich am Nachmittag etwa 500 Menschen, unter anderem auch von BUND und Greenpeace, zu einer gemeinsamen Demonstration.

Wir fordern von der Bundesregierung einen Biodiversität-Notstand, einen Pestizid-Ausstieg bis 2030, Massentierhaltung und industriellen Fischfang sofort abzubauen sowie einen Bürger:innenrat zum Thema “Massensterben aufhalten, Biodiversität retten” – vergleichbar mit ähnlichen Gremien in Irland und Frankreich.

Eike
Eike
Eike

Verschiedene Gruppen hielten den Demozug trotz strömendem Regen bei Laune, etwa die XR Drummers und Discobedience.

Jana Legler
Jana Legler
Eike
Jana Legler
Jana Legler
Jana Legler
Eike
Eike

Red Rebels

Die Performance Gruppe der Red Rebels drücken mit ruhigem, stillen Auftreten und eindrucksvollen Kostümen eine Vielzahl an Emotionen und Assoziationen aus, die im Kontext der Klimakatastrophe und Artensterben aufkommen. Sie ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und laden ein, über diese Themen nachzudenken.

Die Teilnehmer:innen des Demozuges veranstalten ein "Die In", als die Red Rebels eintreffen. Dabei legen sich Menschen auf den Boden um auf die existenzielle Bedrohung aufmerksam zu machen. Die Red Rebels schritten darauf langsam und bedächtig über den Platz.

Jana Legler
Jana Legler
Jana Legler
Jana Legler
Jana Legler
Jana Legler
Jana Legler

Feuershow & Konzerte

Zum Abschluss des Tages gab es im Camp noch Konzerte, eine Feuershow und Performance.

Jonas Gehring
Jonas Gehring
Jonas Gehring

Banner vor dem Kitkat Nachtclub

Samstag Nacht ist Prime Time für das Berliner Nachtleben, "No Techno on a Dead Planet" steht auf einem Banner, das Rebell:innen gut sichtbar an der Kreuzung vor dem Kitkat und Tresor anbrachten.

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