Was ist mit deinem Wasser?

Der "Great Pacific Garbage Patch" ist eine gigantische Insel aus Plastik, 1.6 Millionen Quadratkilometer groß, mitten im Pazifik. Plastik in unsere Meeren entstammt meist Einwegartikeln (49%), gefolgt von Matrialüberresten aus dem Fischfang (27%). Oberflächlich sind nur große Stücke zu sehen, welche sich in Müllstrudeln sammeln. Jedoch zerbröselt Plastik mit der Zeit. Es entstehen Mikroplastikpartikel (kleiner als 5mm), die oft kaum noch sichtbar, aber mittlerweile überall in der Natur auffindbar sind – etwa in frischem Schnee von den Alpen bis zur Arktis. Damit landet es auch in allen Nahrungsketten!

Mikroplastik setzt Schadstoffe wie Bisphenol A oder Phtalte frei. Diese reichern sich in unseren Nahrungsketten an und können nachhaltig das Erbgut und den Hormonhaushalt von z.B. Meereslebewesen beeinflussen – Folgen für den Menschen nicht ausgeschlossen.

Ozeane enthalten 97% allen Wassers auf unserem Planeten. Durch das komplexe Gefüge der Weltmeere aus Strömungssystemen, Kreisläufen und Wechselwirungen mit der Atmosphäre sind Ozeane die wichtigsten natürlichen Kohlenstoffspeicher. Ähnlich wie bei Wäldern, bilden sich Algen & Plankton mithilfe von Kohlendioxid und absorbieren dabei 20 - 30% der von Menschen verursachten CO2 Emissionen. Das hat allerdings eine Übersäuerung zur Folge, welche eine ganze Palette an neuen Problemen schafft.

"Findet Nemo" ist bald nicht mehr

25% aller Meerestiere sind zumindest indirekt von Korallenriffen abhängig – in ihrer Funktion als Kinderstube oder Futterquelle. Aufgrund von Zerstörung, Verschmutzung, Erwärmung, Übersäuerung und Sauerstoffmangel riskieren wir, weltweit alle Riffe bis Ende des Jahrhunderts zu verlieren.

Unsere Küsten werden abgegraben

Ein weiterer Schock für maritime Ökosystem sowie treibender Risikofaktor bei Überflutungen ist die intensive, globale Förderung von Küstensand für die Betonproduktion. Sand ist weltweit inzwischen neben Wasser die am meisten verwendete Resource.

Um mit dem Bedarf des Baubooms etwa in Asien mithalten zu können, drücken viele Regierungen beide Augen zu und lassen internationale Sandschmuggler gewähren.

ZDF

Mama, wann kommt der Tanklaster?

Schon 2020 mussten Tanklaster in Deutschland ausrücken, um regionale Wasserknappheit auszgleichen. Wir können mit einem besseren Umgang mittelfristig zwar noch einiges optimieren, aber unser Verständnis der Ressource wandelt sich: Wasser ist in immer stärker begrenzten Mengen verfügbar. Weltweit bahnen sich mit der Wasserkrise vielschichtige Folgen an: Ernährungskrisen, Konflikte, Migration und finanzielle Instabilität. 

Leere Meere, leere Mägen

Von Menschen genutzte Fischbestände in den Weltmeeren haben seit den 1970er Jahren um über 50% abgenommen. Neben den katastrophalen Folgen für die Biodiversität haben 2013 Meerestiere für über 3 Milliarden Menschen etwa 20% der Ernährung aus tierischen Proteinen ausgemacht, in ärmeren Küstenregionen mit schlechter Nahrungsmittelversorgung waren es sogar bis zu 50%.

Eine nachhaltige Nutzung

Die Handlungsoptionen zum Schutz maritimer Arten und der Wasserqualität der Meere sind vielfältig – wir müssen sie nur umsetzen. Daher: Stoppt die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen!

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