Rebellion Of One - Student blockiert Straße wegen Klimanotstand
27.03. Greifswald | Am Samstagmittag hat sich Henning Jeschke von Extinction
Rebellion vor dem Greifswalder Rathaus und anschließend auf dem Hansering alleine auf die Straße gesetzt. Er brachte
den Verkehr zum Erliegen, um das politische Versagen in der Klimakrise
auszudrücken und vor dem kommenden Ende der natürlichen Lebensgrundlagen zu
warnen.
Die Protestaktion unter dem Namen „Rebellion of One“, Rebellion der Einzelnen,
fand zeitgleich mit Hunderten Menschen deutschlandweit in über 40 Orten statt – u.a. in Hamburg, Berlin, Nürnberg, Dortmund.
„Wir müssen anerkennen, dass unsere Situation außer Kontrolle gerät. Die
Pandemie ist erst der Beginn. Zum Klimanotfall gibt die Regierung seit Jahrzehnten
leere Versprechungen ab, heizt ihn aber immer weiter an.“, so Henning Jeschke von
Extinction Rebellion Greifswald. „Ich rebelliere, bis wir endlich echte Handlungen
sehen. Ich habe ein Recht auf eine Zukunft.“
Der 21-jährige Student trug ein Klappschild, auf dem er sich zu seinen Ängsten
bekannte. Dort stand „Ich habe Angst vor Dürren und Hunger wegen der Klimakrise“
und „Ich habe Angst vor Krieg in Europa wegen der Klimakrise“.
Mittlerweile hat sich unser Planet Messungen zufolge um durchschnittlich 1,3 Grad
gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter erhitzt. Bereits bei 1,5 Grad werden
Berechnungen der UN zufolge Milliarden Menschen weltweit fliehen müssen, da das
extreme Wetter ihnen Essen und Wasser nimmt. Auch die deutsche Landwirtschaft
litt erheblich unter den letzten Dürren und die Grundwasserpegel sinken.
Henning findet dazu deutliche Worte: „Ich will Alarm schlagen, weil die Klimaphysik
real ist. Mit ihr können wir nicht verhandeln. Milliarden Menschen werden durch
unsere heutigen Emissionen sterben. Es wird überall Krieg um die letzten
Ressourcen geben.“
Er fährt fort: „Wir sind jetzt die letzte Generation, die dieses fortlaufende Verbrechen
gegen die Menschheit aufhalten können.“