Anlässlich der an diesem Freitag stattfindenden Hauptversammlung des RWE Konzerns ziehen Aktivist*innnen von Extinction Rebellion blank, um folglich die nackte Wahrheit der angeblich grünen Stadt Dortmund zu enthüllen. In einer Aktion des zivilen Ungehorsams übergießen sich dafür am heutigen Morgen einige Rebell*innen vor dem städtischen Rathaus mit Kunstblut.
Sie verweisen damit auf die Blutkohle, welche von RWE unter nicht tragbaren Bedingungen für Mensch und Umwelt, u.a. in Kolumbien abgebaut wird. Nicht nur dort, sondern auch hier im rheinischen Braunkohlerevier zerstört der Energiekonzern immer noch Lebensräume für Kohle, die niemand mehr braucht. Die Stadt Dortmund ist der gegenwärtig größte kommunale Teilhaber an RWE Aktien. Trotz mehrfacher Aufforderung von Bürger*innen und diversen Bündnissen, diese Wertpapiere zu veräußern, hat die Stadt Dortmund ihr Aktienpaket zuletzt sogar noch auf insgesamt 23,6 Millionen Aktien aufgestockt. Sie macht sich damit mitverantwortlich an einer dreckigen und ethisch unverantwortlichen Energiegewinnung – mitgetragen durch Oberbürgermeister Ulrich Sierau, der im Aufsichtsrat von RWE agiert.
Das Bild einer grünen und modernen Stadt, welches auch durch die Image-Kampagne „Dortmund überrascht. Dich.“ gezeichnet wird, steht dazu in einem unglaubwürdigen Kontrast. Auf der entsprechenden Website heißt es: „Dortmund verbindet lokales Handeln mit globaler Verantwortung“.
Die Stadt wirbt hierbei damit, Teil eines Klimabündnis mit 1700 anderen Kommunen zu sein und gehört darüber hinaus einer Initiative für biologische Vielfalt an, welche sich für hochwertige Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen einsetzt. Wir von XR Dortmund erwarten von unserer Stadt endlich glaubwürdige Verantwortung, nicht nur für ihre eigenen Bürger*innen, sondern für jedes Leben zu übernehmen und fordern sie deshalb dazu auf sämtliche ihrer RWE Aktien abzustoßen. Und bis es soweit ist, heißt es: „Dortmund verkohlt. Dich.“
Zu Extinction Rebellion Dortmund
Extinction Rebellion Dortmund ist eine von etwa 140 bundesweiten Ortsgruppen der weltweit agierenden Klimaschutzbewegung, die mit gewaltfreiem, zivilem Ungehorsam an die Dringlichkeit der Klimakatastrophe und das massenhafte Artensterben erinnern will. Erst in der vergangenen Woche machte die Dortmunder Ortsgruppe im Zuge der dezentralen und digitalen Rebellion Wave mit einem neun Meter großen, abgestorbenen Nadelbaum auf dem Westhellenweg auf sich aufmerksam. Der vor der Thier-Galerie platzierte Baum sollte das Waldsterben für alle sichtbar in die Innenstadt tragen.