29 Sep 2023
Wir trauern um das 1,5 °C-Ziel

Pressemitteilung:

Am Freitagabend, den 29.09.2023, errichtete die Klimagerechtigkeitsgruppe Extinction Rebellion Düsseldorf zwei Gräber mit gelben Kreuzen vor der Staatskanzlei und dem Wirtschaftsministerium. Dies war eine Reaktion auf die neue „Leitentscheidung 2023“ zur Kohlegewinnung im Rheinischen Revier. Die Gräber sollen den Tod des 1,5 °C-Ziels symbolisieren, welchen die Landesregierung Nordrhein-Westfalens mit zu verantworten hat. Mehrere Punkte aus der Leitentscheidung sind mit dem 1,5 °C-Ziel schlicht unvereinbar. Die freigegebene Kohlemenge, die noch bis 2030 gefördert werden darf, verfehlt die Klimaziele um Längen. Und auch das hochgelobte Ausstiegsjahr 2030 steht auf wackligen Füßen. Das Argument der Versorgungssicherheit dient als Schlupfloch für weitere Kohleverstromung über 2030 hinaus.

„Diese Leitentscheidung als Meilenstein für den Klimaschutz darzustellen, ist ein einzige Frechheit. Hier wird sich die Unwissenheit der Gesellschaft zunutze gemacht, um die Abkehr von den Pariser Klimazielen zu verschleiern.“ schließt Lena von Extinction Rebellion Düsseldorf.

Extinction Rebellion Düsseldorf kritisiert weiterhin die große Einflussnahme der RWE Power AG auf diese Leitentscheidung. Gleichzeitig wird die RWE Power AG nicht annähernd angemessen für die immensen Folgeschäden zur Verantwortung gezogen, die die Braunkohleverstromung in der Region aber auch weltweit verursacht.

„Wir müssen verstehen, dass RWE ein profitorientiertes Unternehmen ist, das vorzeitig Fakten schafft, ohne jegliche Konsequenzen fürchten zu müssen. Jetzt gerade erkennbar an der Überschreitung der in der Leitentscheidung festgeschriebenen 400-Meter-Grenze zum Dorf Keyenberg. Diese Leitentscheidung ist lediglich von der Tapete bis zur Wand gedacht.“ erklärt Lena.

Pressekontakt: duesseldorf@extinctionrebellion.de

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