Extinction Rebellion Osnabrück solidarisiert sich auf dem Osnabrücker Wochenmarkt gegen die Autobahnerweiterungen am Beispiel Leinemasch in Hannover - 6.1.2024

Extinction Rebellion Osnabrück hat am Samstag
auf dem Osnabrücker Wochenmarkt und eine symbolische Kunstaktion
durchgeführt, sowie gelbe 'X'e an mehreren Orten in der Stadt
angebracht, um gegen die geplante Autobahnerweiterung in Hannover
Leinemasch zu protestieren. Dazu wurde ein Tripod (Blockadekonstruktion,
die häufig bei Aktionen des zivilen Ungehorsams vorkommt) aus Holz
aufgestellt, mit erläuternden Informationen zur geplanten Rodung für die
Autobahnerweiterung. Die Ausbaupläne würden die Zerstörung eines
Landschaftsschutzgebietes mit Kosten in Höhe von über einer halben
Milliarde Euro und einer jahrelangen Großbaustelle bedeuten. Auch nahe
Osnabrück gibt es zur Zeit eine Waldbesetzung 'Waldi45', welche durch
den Bau der A33 Nord bedroht ist. Beide stehen zudem für das
fortwährende Scheitern einer ökologischen und sozialen Verkehrswende
bundesweit.

Hintergrund der Aktion:
Autobahnerweiterungen, wie die geplanten in Hannover Leinemasch und
Waldi45 in der Nähe Osnabrücks, stehen im Widerspruch zu den dringenden
Forderungen nach Umwelt- und Klimaschutz. Extinction Rebellion Osnabrück
sieht darin ein Beispiel für eine fehlgeleitete Verkehrspolitik, die den
Zielen der Verkehrswende und dem Erhalt der Natur entgegensteht. Die
Aktion auf dem Osnabrücker Wochenmarkt soll die Aufmerksamkeit auf
dieses Problem lenken und die Solidarität mit dem Protest in Hannover
stärken. Diese Autobahnerweiterung zeigt exemplarisch auf, was seit
Jahren schief läuft, auch in Osnabrück. Es wird deutlich, dass viele
warme Worte und Ziele verabschiedet werden, aber genau das Gegenteil
getan wird. Die wenige Natur in den Städten wird immer weiter dezimiert,
obwohl klar ist, dass dies im Angesicht der Klimakrise ein fundamentaler
Fehler ist – aktuell auch am Ledenhof in Osnabrück zu sehen. Dies
geschieht im Namen eines Fortbewegungsmittels, das diametral zu vielen
anderen selbstgesteckten Zielen der Mobilitäts- und Verkehrswende steht.

Dörte Hagen, Sprecherin von Extinction Rebellion Osnabrück: „Wir setzen
uns aktiv gegen umweltzerstörende Projekte ein und zeigen damit unsere
Solidarität mit Leinemasch BLEIBT, Waldi 45 und allen weiteren
Waldbesetzungen. Die geplanten Autobahnerweiterungen stehen beispielhaft
für eine Verkehrspolitik, die nicht im Einklang mit den drängenden
Klima- und Umweltschutzzielen steht. Wir bringen ein bisschen
Waldbesetzung in die Osnabrücker Innenstadt. Viele Menschen bekommen gar
nicht mit, wie Aktivist:innen tagtäglich um den Erhalt unserer
Lebensgrundlagen und für eine bessere Zukunft für alle kämpfen. Der
Tripod steht dafür, wie sich ein einzelner Mensch mit seinem Körper -
und damit seiner Unversehrtheit - zwischen dem lebensnotwendig
Erhaltenswerten und der profitgetriebenen Zerstörung stellt."

"Die  Message 'Lützi lebt, Leinemasch bleibt' zeigt, dass mit der
Räumung  Lützeraths der Kampf nicht vorbei ist. Dort wurde nicht nur ein
Dorf  verteidigt, sondern auch gezeigt, wie Gemeinschaft neu und
solidarisch gelebt werden kann. Ein Gegenentwurf zu unserer
kapitalistischen,   konkurrenzbasierten Gesellschaft, die schon jetzt
massive Zerstörung mit sich bringt und unser Leben in Zukunft weiterhin
immer weiter einschränken wird. Lützerath lebt in den Besetzungen
weiter, Lützerath  lebt in der Klimagerechtigkeitsbewegung weiter. Jeder
vergangene und  neue Angriff auf intakte Ökösysteme ist einer zu viel."

Extinction Rebellion Osnabrück

*Weitere Informationen:*
- [Webseite von Leinemasch BLEIBT](https://leinemaschbleibt.de/)
- [Webseite von Waldi45] https://wald-statt-asphalt.net/waldi-45/

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