Green Saturday: Unsere Gegenveranstaltung zum Tag des Überkonsums und
der Ausbeutung, auch bekannt als Black Friday - 24.11.2023
Wie letztes Jahr verschenken wir am Neumarkt in Osnabrück (ab 13 Uhr)
aufbereitete Second-Hand Kleidung, bei unserem Kostenlos-Flohmarkt. Wir
erhalten dabei auch Unterstützung von Foodsharing, die gerettetes Essen
bereitstellen, sowie dem Solidarischen Aufbau. Dieser wird dort einen
neuen Tauschschrank aufbauen und anmalen. Alle sind herzlich willkommen
dabei mitzuhelfen. Zusätzlich werden warmes Essen und Getränke
zubereitet und kostenlos verteilt.
Während durch den Black Friday finanziell gutgestellte Konsument*innen
konsumieren, bedeutet er doch vor allem eins: Riesige Profite für die
Konzerne, Überkonsum und massive Umweltschäden. Auch ist es für viele
Menschen mit knappem Budget nicht möglich, den Black Friday zu
"zelebrieren", stattdessen müssen sie sich täglich Gedanken darüber
machen, wie sie über die Runden kommen.
Dem stellen wir uns solidarisch entgegen. Durch unser Angebot versuchen
wir dieser Profitlogik zu entgehen. Wir retten und teilen Lebensmittel
und Kleidung, um sie allen Menschen zur Verfügung zu stellen. Wir müssen
hin zu einer bedarfsorientierten Gesellschaft. Klima- und soziale
Gerechtigkeit funktionieren nicht in einem ausbeuterischen System, dass
auf grenzenlosem Wachstum basiert.
Diese Aktion soll einen Gegenentwurf zu der herrschenden Profitlogik
aufzeigen. Großkonzerne produzieren immer mehr auf Kosten von Umwelt und
Arbeiter*innen, welche oftmals unter katastrophalen Bedingungen
beschäftigt sind. Die Modebranche ist eine der Klimaschädlichsten
Industrien überhaupt, mit einem CO2 Ausstoß von über 1,2 Milliarden
Tonnen pro Jahr. Gerade anhand der Fast-Fashion zeigt sich die perfide
Überproduktion. Pro Jahr werden 80 Millarden Kleidungsstücke
hergestellt, obwohl wir es nicht brauchen, nur um diese für die Gewinne
einiger weniger Konzernchefs zu vermarkten. Jährlich landen fast 6 Mrd.
Tonnen Kleidung allein in Europa im Müll.
Die von der Klimakrise bereits am meisten betroffenen Regionen im
globalen Süden leiden besonders unter dieser Überproduktion. Altkleider
aus Europa und oft auch Neuware landen in ostafrikanischen Ländern
täglich tonnenweise in den Gewässern sowie Verbrennungsanlagen, und
verseuchen dort die Lebensgrundlagen. Ansässige Kleidungsproduzenten
sind nicht mehr wettbewerbsfähig und damit werden Arbeitsplätze
zerstört. Die Folgen des Überkonsums sind weltweit gravierend.
Daher: Für ein solidarisches Miteinander und ein gutes Leben für alle.
XR Osnabrück