Der Frankenschnellweg ist eindeutig die Lieblingsstrecke unserer monatlichen Cycling Rebellions. Auch am 6. September 2024 war er die erste Station unserer Fahrraddemo zum Thema „Sand und Grasnelken“. Mit dabei: der Bund Naturschutz Nürnberg (BN). Die Planung sieht an der Ausbaustrecke 6850 Quadratmeter Sandfläche als Ausgleichsmaßnahme vor. Sie soll zwei gefährdeten Insektenarten dienen: der Blauflügeligen Ödlandschrecke und der Blauflügeligen Sandschrecke. Die künstliche Düne darf nicht betreten werden, sie soll zwischen dem Bahndamm und dem vielspurigen Frankenschnellweg angelegt werden. Ein schöner Plan, doch BN-Geschäftsführer Wolfgang Dötsch erläuterte den rund 50 Teilnehmenden, dass Flächen entlang von Straßen als Lebensraum für Insektenpopulationen ungeeignet sind. Denn die Insekten finden reihenweise den Tod durch Kollisionen. Dementsprechend finden sich an Straßenrändern auch kaum Insekten.
Nach einem Stopp in der Nürnberger Altstadt erreichten wir am Ende das Sandbiotop an der Neuwieder Straße in Ziegelstein. Hier erläuterte BN-Biologin Viola Gburek, dass es durch die Ortsgruppe Ziegelstein betreut und einmal pro Jahr durch Sensenmahd gepflegt wird. Wolfgang Dötsch stellte noch die Sand-Grasnelke und die Heide-Nelke vor, speziell auf solch offene sandige Flächen angewiesene Arten, und berichtete von der erfolgreichen Verhinderung der Flughafen-Ostanbindung und der damit verbundenen Rettung dieses Biotops.
Cycling Rebellion: Sinnlose Sanddüne
Geschrieben von OG Nürnberg am 06.09.2024