Pressetext Ampelblockade

Mit einem neuartigen Aktionsformat wird ein Bündnis von Umwelt - und Tierrechtsaktivist*innen am Samstag, den 13. März in der Zeit von 13 bis 15 Uhr die Straße des Grauens blockieren, welche zur gigantischen Schlachtfabrik Tönnies in Rheda Wiedenbrück führt. Es sind bis zu 30.000 Tiere täglich, die am Ende dieser Straße ihr Leben lassen müssen. Tiere, die in ihrem kurzen Leben oftmals nicht eine einzige liebevolle Geste von uns Menschen erfahren haben und für unseren Konsum gnadenlos ausgebeutet werden, obwohl ein Bewusstsein für die Missstände der Tierindustrie in der Gesellschaft durchaus vorhanden ist. 

Im vergangenen Jahr wurden allein in Deutschland über 55.000.000 Schweine getötet - ein Großteil davon im beschaulichen Rheda - Wiedenbrück, dem Stammsitz der Firma Tönnies. Doch auch wenn der Konzern und seine Zulieferbetriebe aufgrund von massiven tierquälerischen Praktiken etliche Male in die Schlagzeilen geraten ist, stagniert die Zahl der Tiertransporter auf einem unglaublich hohen Niveau. Bis zu 500 LKWs fahren hier täglich ein und es könnten noch mehr werden. Denn die von der Bundesregierung eingesetzte Borchert Kommission um Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner plant umfassende Massnahmen zur Konsolidierung der Branche. Unter dem Stichwort Tierwohllabel sollen weitere Milliarden an Steuergeldern in den Umbau der Tierwirtschaft fließen, um die Akzeptanz bei Konsumentinnen zu wahren. Dabei belegt eine kürzlich veröffentlichte Studie, dass die Tierindustrie in Deutschland bereits jetzt mit über 13 Milliarden an Subventionen gefördert wird. 

"Diese unverhältnismäßig hohe Subventionierung einer ineffizienten, klimaschädlichen und ethisch nicht vertretbaren Branche ist höchst problematisch" äußert sich Katharina Friess vorab zu der Aktion. "Die Tierindustrie ist eine Sackgasse, aus der wir so schnell wie möglich einen Weg heraus finden müssen.“ Gemeinsam mit Oliver Groteheide, Asja Pfirrmann und  Marie - Kristin Müller von Bielefeld Animal Save fordert sie eine Ernährungswende unter Berücksichtigung ethischer Aspekte: „Wir fordern nicht weniger als ein Ausstiegskonzept für Schweinezüchter, so wie es in den Niederlanden bereits erfolgreich und sozial verträglich umgesetzt wird."

Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der aktuellen Corona - Schutzverordnung statt und wird in Kooperation mit der örtlichen Polizeibehörde durchgeführt. Zu der Aktion aufgerufen hat der Bielefelder Ableger der internationalen Tierrechtsbewegung The Save Movement. Beteiligt sind darüberhinaus auch die Albert Schweitzer Stiftung, ARIWA (Animal Rights Watch) und der Verein fairleben aus Gütersloh.

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