Am Donnerstag, den 07.12. blockierten wir zwischen 8 und 9 Uhr den Pirnaischen Platz, um für bessere Luft und mehr Klimaschutz in Dresden zu protestieren. Das war mit den Behörden abgestimmt. Gerade im Winter, der Saison der Atemwegsinfekte, ist es besonders wichtig, saubere Luft zu atmen! Deshalb leiden Menschen in Städten wie Dresden im Winter besonders unter den Folgen der fossilen Abhängigkeit der Gesellschaft.
Im Winter ist die – durchaus verständliche – Versuchung, mehr Wege im komfortablen Pkw zurückzulegen, besonders groß. Gleichzeitig steigt häufig aber auch der Spritverbrauch, die Abgasbehandlung erfolgt weniger gut, einige Autos schalten ihren Katalysator ab. Mancherorts kommen dann noch Belastungen durch Heizungen hinzu und im Winter gibt es häufiger Inversions-Wetterlagen. Zwar werden geltende Grenzwerte eingehalten, die WHO fordert aber längst u. a. strengere Feinstaub-Grenzwerte. Gerade bei 2,5 µm-Partikeln liegt Dresden ganzjährig über den WHO-Grenzen.
Pressespiegel
Uns allen sollte bewusst sein, dass es unser ureigenes Interesse ist, im Winter in Dresden gute Luft zu atmen! Wir fordern deshalb die konsequente Stärkung von ÖPNV, Schienenverkehr, (E-)Carsharing, Mobility-on-Demand-Systemen sowie Park+Ride! Niemand sollte dazu gezwungen sein, im Winter mit dem Pkw die eigene und die Atemluft der anderen verpesten zu müssen, weil man nicht zu lange Kälte und Wetter ausgesetzt sein kann! Damit wir das Ziel guter Luft in Dresden im Winter erreichen, müssen wir endlich Fronten überwinden und anfangen, an einem Strang zu ziehen!
Damit die Menschen in den Städten, sowie alle Menschen, die global von der Klimakrise betroffen sind, endlich aufatmen können, braucht es die Abkehr von fossilen Energieträgern! Aber das Verhalten der Bundesregierung ist bisher nur Show. Auf der COP28 werden gerade wieder schöne Reden geschwungen. Gleichzeitig möchte die Bundesregierung das Klimaschutzgesetz aufweichen werden, weil u. a. Verkehrsminister Wissing alle echten verkehrsreduzierenden Maßnahmen blockiert. Wir sind gegen diese Aufweichung.
Es wurden für jeweils 7 Minuten wechselnde Fahrspuren blockiert. Die Aktion ist angemeldet und mit der Versammlungsbehörde abgestimmt. Die Autofahrer:innen bekamen Bonbons und Flyer zur Klimakrise gereicht. Fahrradfahrer:innen und Straßenbahnen konnten passieren.
Außerdem möchten wir euch einladen zu unserem Klimacafé am Samstag, den 16.12. ab 14 Uhr in der Rösslstube. Wir merken, dass unsere Blockaden oder insbesondere die der Letzten Generation auf großes Unverständnis treffen. Um dem entgegenzuwirken, möchten wir euch einladen mit uns zu diskutieren, wie wir es gemeinsam als Bevölkerung hinkriegen können, dass unsere Regierung bessere Klimapolitik umsetzt. Vielleicht gelingt es uns, indem wir uns über unsere Sorgen und Ängste austauschen. Dadurch können wir uns besser verstehen und uns gemeinsam für eine sichere Zukunft unserer Kinder einsetzen.
Die vorhergehende Blockade fand am 02.11. statt. Die nächste wird am 09.01. stattfinden.
Veranstaltet von
- dresden@extinctionrebellion.de
- Aktiv
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