Einleitung:
Der Kampf gegen Rechts und die Bewegung für Umweltschutz mögen auf den ersten Blick unterschiedliche Anliegen haben, doch bei genauerer Betrachtung wird deutlich, dass sie untrennbar miteinander verbunden sind. Die Klimabewegung steht vor der Herausforderung, nicht nur die Umwelt zu schützen, sondern auch soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte zu fördern. Dieser Text wird erörtern, warum der Kampf gegen Rechts von entscheidender Bedeutung für die Klimabewegung ist, wobei auch die Themen Umweltschutz, Heimatschutz und der Begriff des Klimarassismus betrachtet werden.
Kampf gegen Rechts als Grundlage für sozialen Zusammenhalt:
Der Kampf gegen Rechts ist nicht nur ein politisches Anliegen, sondern auch eine grundlegende Voraussetzung für den sozialen Zusammenhalt. Rechtsextreme Ideologien fördern Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, was nicht nur Menschen, sondern auch die Umwelt schädigt. Anhänger:innen der Rechten streben in der Regel die Bewahrung des bestehenden Zustands an und verweigern dadurch Veränderungen, die zu Verbesserungen führen könnten, da diese nicht ihrer Weltanschauung entsprechen. Eine Gesellschaft, die von Extremismus geprägt ist, neigt dazu, Umweltprobleme zu ignorieren oder zu marginalisieren¹ , anstatt sie gemeinschaftlich anzugehen.
Umweltschutz als gemeinsame Verantwortung:
Der Umweltschutz erfordert eine gemeinsame Anstrengung aller Teile der Gesellschaft. Rechtsextreme Ideologien, die auf Spaltung und Ausgrenzung basieren, stehen im Widerspruch zu der solidarischen Zusammenarbeit, die notwendig ist, um Umweltprobleme zu bewältigen.² Nur wenn Menschen verschiedener Herkunft, Kulturen und Überzeugungen zusammenarbeiten, können wir effektive u. klimagerechte Lösungen für den Klimawandel finden. Die Ablehnung des wissenschaftlichen Konsenses zum Klimawandel basiert auf internationalen Bedenken, der Furcht vor der Beeinträchtigung traditioneller Lebensstile und ökonomischer Belange. Zugleich wird sie als politische Strategie betrachtet, um sich durch die Ablehnung von Klimaschutzmaßnahmen von etablierten Parteien abzuheben und politische Eigenständigkeit zu demonstrieren.³
Heimatschutz im Kontext der Umweltbewegung:
Der Begriff des Heimatschutzes muss im Kontext der Umweltbewegung neu definiert werden. Statt die Heimat als begrenzten geografischen Raum zu betrachten, sollten wir sie als unseren gemeinsamen Planeten verstehen. Der Schutz der Umwelt ist daher nicht nur ein lokales Anliegen, sondern ein globales Anliegen. Rechtsextreme Gruppen, die den Fokus auf nationale Interessen legen, sich Sympathiegewinne durch Engagement in Sachen heimischen Naturschutz verschaffen und sich gegen internationale Zusammenarbeit wenden, gefährden den gemeinsamen Heimatschutz,⁴ den die Klimabewegung anstrebt.
Klimarassismus als globale Ungerechtigkeit:
Der Begriff Klimarassismus bezieht sich auf die ungleiche Verteilung der Auswirkungen des Klimawandels auf verschiedene Bevölkerungsgruppen.⁵ Menschen in ärmeren Ländern und marginalisierten Gemeinschaften sind oft am stärksten von den negativen Folgen des Klimawandels betroffen. Gleichzeitig tragen sie wesentlich weniger zur Klimakrise bei und verfügen über begrenzte Ressourcen um angemessene Maßnahmen zu ergreifen um sich davor zu schützen.⁶ Rechtsextreme Ideologien, die Ungleichheit und Diskriminierung fördern, verstärken diese Ungerechtigkeiten und behindern die gemeinsamen Anstrengungen für eine gerechtere Klimapolitik.
Fazit:
Der Kampf gegen Rechts ist nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern auch eine strategische Notwendigkeit für die Klimabewegung. Er ist von übergreifender Relevanz, ein generationenübergreifendes Anliegen, er setzt auf gemeinsame Werte, er gibt ein Gefühl von Dringlichkeit und liefert Synergien für Lösungsansätze. Nur durch den Abbau von Diskriminierung und Ungerechtigkeiten können wir eine solidarische Gesellschaft schaffen, die in der Lage ist, die globalen Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen. Umweltschutz, Heimatschutz und die Bekämpfung von Klimarassismus und der Kampf gegen Rechts müssen als integrale Bestandteile einer umfassenden und gerechten Klimapolitik betrachtet werden.
Quellenangaben:
- https://taz.de/Debatte-Rechte-Klimaleugner/!5572372/
- https://www.sdsngermany.de/rechte-oekologie-rechtspopulismus-im-kontext-globaler-oekologischer-krisen/
- https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/was-bringt-es-wenn-deutschland-co2-reduziert/
- https://www.bige.bayern.de/infos_zu_extremismus/rechtsextremismus/ideologie_und_strategie/naturschutz/index.html
- https://www.fluter.de/klimawandel-ist-ungerecht-verteilt
- https://www.helvetas.org/de/schweiz/was-sie-tun-koennen/dran-bleiben/blog/umwelt-und-klima/Klimagerechtigkeit