Mehrere Aktivist*innen von XR München protestieren am Mittwoch Abend gegen die 28. Klimakonferenz in Dubai, die am kommenden Donnerstag startet. 70.000 Delegierte fliegen zur Konferenz in den Wüstenstaat, die Leitung hat Sultan Ahmed Al Jaber, gleichzeitig Chef der „Abu Dhabi National Oil Company“. Die Aktivist*innen wollen mit der Aktion die Absurdität dieser Konferenz darstellen. Eine Person wird sich als „von der Öllobby gesponserter Weihnachtsmann“ verkleiden, es wird ein ölverschmierter Weihnachtsbaum aufgestellt, weitere Aktivist*innen trinken Öl aus Sektgläsern. Die Aktion ist nicht angemeldet.
„Die fossile Lobby hat sich dieses Jahr den Weihnachstmann gekauft! Der beschenkt uns jetzt mit feinstem Rohöl, wir sind schon ganz high von dem Zeug, viel besser als Glühwein! Das ist absurd? In Dubai kauft sich die fossile Lobby gerade bei der Weltklimakonferenz ein und der Gastgeber ist selbst ein Öl-Multi. DAS ist absurd! Wir fordern: fossile Lobby raus aus der COP!“, meint Aktivist Martin von XR München.
„Die Klimakonferenz wird von einem Ölstaat und der Öllobby ausgerichtet. Die Konferenz ist mittlerweile eine einzige Greenwashing-Veranstaltung von Politik und Lobbyisten. Dieser COP-Zirkus zeigt, wie wir an der Nase herumgeführt werden. Daher holen wir Dubai nach Deutschland." sagt Amelie Meyer von Extinction Rebellion.
Auch diese Klimakonferenz werde keine verbindlichen Maßnahmen gegen die Erderwärmung verabschieden, so die Befürchtung der Aktivist*innen. Der Einfluss fossiler Interessen sei zu groß. Der Vorsitzende der Konferenz ist der Chef eines der größten ölexportierenden Konzerne. Daher rufen die Aktivist*innen im Vorfeld der Konferenz dazu auf, sich dem Protest gegen die fossile Industrie anzuschließen.
"Die Regierungen versuchen uns jedes Jahr erneut hinzuhalten. Sie versuchen uns einzutrichtern, dass die vergangenen Konferenzen bereits etwas erreicht hätten - dabei profitieren weiterhin nur grosse und klimaschädliche Konzerne! Zur COP 26 stellte die fossile Industrie die größte Delegation, um Entscheidungen in ihre Richtung zu lenken. Ich nehme nicht länger hin, dass diese Leute über meine Zukunft entscheiden!", sagt Susanne von XR München.
Die Klimabewegung Extinction Rebellion veranstaltet im gesamten Bundesgebiet satirische Aktionen im Vorfeld der 28. Weltklimakonferenz, unter anderem in Berlin, Essen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Hildesheim, München, Nürnberg und Stuttgart.