XR Deutschland Newsletter - Dezember 2020 (Nr.2)

Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Liebe Rebell:innen,


Im April schrieb die Schriftstellerin Arundhati Roy: "Historisch gesehen haben Pandemien die Menschen gezwungen, mit der Vergangenheit zu brechen und sich ihre Welt neu vorzustellen. Diese Pandemie ist nicht anders. Sie ist ein Portal, ein Durchgang zwischen einer Welt und der nächsten."

Jetzt haben wir Dezember, und wir müssen uns immer wieder fragen: Welche Welt wollen wir uns vorstellen? Wird es eine Welt sein, die den Status quo aufrechterhält, die Profit vor die Menschen stellt und die unsere Probleme auf später verschiebt? Oder wird es eine Welt sein, die erkennt, dass es kein Später geben wird, wenn wir nicht jetzt handeln?

Während die Tage also kälter, dunkler und grauer werden, sollten wir uns daran erinnern, dass wir uns gerade in einer entscheidenden Zeit befinden! Es liegt an uns eine Gesellschaft zu schaffen, die regenerativ mit dem Planeten und den Menschen umgeht, statt auf unendliches Wachstum zu setzen.

Trotz der Pandemie haben wir es 2020 geschafft kreativ und ungehorsam für Klimagerechtigkeit zu rebellieren, ob in den Lobbybüros Berlins, mit vielen anderen Organisationen im Danni oder mit unserer Ortsgruppe in der eigenen Stadt.

Lasst uns 2021 mit voller Kraft und Liebe damit weiter machen!


In diesem Moment entscheiden wir wo, wann und wie die nächste gemeinsame Rebellion Wave stattfinden wird - bring dich jetzt mit ein! Wenn du Fragen und Ideen hast oder einfach mithelfen möchtest, schreib eine Mail an die Projektgruppe.

2021 steht einiges an; nicht nur mehrere Landtagswahlen und die Bundestagswahl, sondern es wird auch spannendes zu unserer dritten Forderung, der Bürger:innenversammlung, passieren:


Als 3.Forderung verlangen wir eine Bürger:innenversammlung gegen die ökologische Katastrophe und für Klimagerechtigkeit, damit wir einen echten nachhaltigen, konsequenten und sozial gerechten Wandel erreichen können!

Die Umsetzung unserer Forderung wird gerade immer wahrscheinlicher! Erst im November haben wir gemeinsam mit 180 Organisationen, wie FridaysForFuture, einen Offenen Brief für einen Klimarat veröffentlicht und übergeben!

Diesen Monat haben wir es geschafft gemeinsam die Bundestags Petition von “Klimamitbestimmung JETZT” auf fast 70.000 Stimmen zu bekommen - also muss der Bundestag Ende Januar über die Petition beraten. Doch wie vergangene Petitionen gezeigt haben, können wir uns nicht allein darauf verlassen, es braucht den Druck auf der Straße!

Aber falls sich der Bundestag dagegen entscheiden sollte, bereiten sich gerade die ScientistsForFuture darauf vor, einen Klimarat mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis auf die Beine zu stellen. Also kommt der Klimarat so oder so - aber eine direkte politische Bindung wäre natürlich am besten!

Und zu guter Letzt: Anfang 2021 startet auch die erste offizielle Bürger:innenversammlung des Bundestags zum Thema „Deutschlands Rolle in der Welt“. Ob die Klimakatastrophe besprochen wird, ist aber unklar…

Also wird 2021 ein entscheidendes Jahr für unsere dritte Forderung und es liegt auch an uns dafür auf der Straße Druck zu machen und zu rebellieren! Wenn du Lust hast inhaltlich an der dritten Forderung mitzuarbeiten, dann schau gerne bei der AG Bürger:innenversammlung vorbei.


Block Friday"

In ganz Deutschland, 27.11.2020

Klimakrise und Artensterben werden angetrieben von einem System, das immer und immer weiter wächst, ohne Rücksicht auf Mensch und Umwelt. Auf dem Rücken von ausgebeuteten Arbeiter:innen und angetrieben durch geschickte Werbekampagnen versetzen mündet das jährlich in einem Konsumfest, das längst nichts mehr mit tatsächlichen Bedürfnissen zu tun hat: dem Black Friday.

In vielen Städten haben wir deshalb kreative Aktionen dagegen durchgeführt; so blockierten wir zum Beispiel in München mit bunten Paketen den Eingang des Konzerns, der an der Spitze dieser Zerstörung steht: Amazon.

Und in Hamburg wurde eine der Hauptverkehrsadern blockiert, die Köhlbrandbrücke.


Protest in Barcelona, 11.12.2020

“Wintershall must fall!”

Weltweit, 11.12.

Unsere erste Forderung ist: Sagt die Wahrheit! Und die Wahrheit ist, dass ein deutscher Konzern in diesem Moment gigantische Mengen Erdgas und Erdöl fördert - mit Methoden, die in Europa längst illegal sind.

“Wintershall dea” betreibt Fracking unter anderem in Russland und Argentinien und feuert mit den resultierenden Emissionen die Klimakatastrophe immer weiter an. Die indigene Mapuche Community in Argentinien wehrt sich schon lange gegen diese Ausbeutung und besetzten Fracking-Türme, Straßen und Büros der beteiligten Firmen!

Protest am Wintershall Büro in Berlin, 11.12.2020

Diesen Protest unterstützen wir! Im Rahmen des internationalen Aktionstags gegen Fracking "Shale must fall" (Shale Gas = Schiefergas/gefracktes Gas) haben wir uns am 11.12. in Berlin, Hamburg, Hannover, Jever, Kiel, Sassnitz und weiteren Städten lautstark gegen die Förderung von Erdgas eingesetzt. Denn die Klimaneutralität 2025 schaffen wir nur, wenn diese Ausbeutung gestoppt wird!

Protest in Argentinien, 11.12.2020

So haben wir gemeinsam mit Ende Gelände Hannover die mehrspurige Straße vorm Niedersächsischen Umweltministerium blockiert und es geschafft unsere Proteste über Kontinente zu verbinden.
Denn genauso wie die globale Fracking- Gasindustrie weltweit agiert- müssen wir uns verbinden. Von Argentinien, wo Wintershall frackt und fast 1.500 Mensche protestierten - bis zu dem Konzernbüro in Berlin haben wir gezeigt: Sauberes Gas ist eine dreckige Lüge! Stoppt Erdgas sofort.

Mehr Infos

Während wir gerade weiter viel Zeit zuhause verbringen müssen und dazu die Tage kalt und grau sind, lohnt sich vielleicht ein Blick in diese wunderbaren Geschichten, Bücher und Artikel:

Kurze Texte

Bücher


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Extinction Rebellion Deutschland

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