Charlotte Götze

3. Wir brauchen eine Kultur der Regeneration

Wir schaffen eine Kultur, die gesund, anpassungsfähig und belastbar ist.

Regenerative Kultur bedeutet einen Prozess des kontinuierlichen positiven Wandels auf allen Ebenen, vom Individuum über die Gemeinschaft bis zur Umwelt. Dabei halten wir unser aller Lebensgrundlagen lebendig. Regenerative Kultur bedeutet, geduldig und entschlossen, einzeln wie miteinander in diese Richtung zu gehen, um die Veränderung zu sein, die wir in der Welt sehen wollen.

All diese Wege unterstützen den notwendigen, radikal liebenden, tiefgehenden inneren wie äußeren Wandel. Wir wollen die Liebe zu uns selbst wiederfinden, die Liebe für unsere gemeinsame Welt, für unsere nahen wie fernen Mitmenschen, für die Natur, deren Teil wir sind. Regenerative Kultur ist dabei das Myzel, welches unsere Rebellion durchzieht, versorgt und kräftigt.

In der Regenerativen Kultur unterstützen sich diese Bereiche wechselseitig:

  • Selbstfürsorge – Wir kümmern uns persönlich um unser Überleben, Wohlergehen und Entfalten. Dabei machen wir uns die Teile unseres Selbst bewusst, die im Stress instinktiv mit Kampf, Flucht oder Ohnmacht reagieren und fördern, z.B. durch Innehalten, Handeln aus innerer Überzeugung.
  • Fürsorge bezüglich der Aktionen – Wir achten vor, während und nach Aktionen aufeinander und auf unser Umfeld
  • Zwischenmenschliche Fürsorge – Wir pflegen unsere bestehenden Beziehungen, machen uns unsere Wirkung aufeinander bewusst und nutzen unsere kooperativen Möglichkeiten zur Erfüllung unserer Bedürfnisse.
  • Fürsorge für die Gemeinschaft – Wir entwickeln unser Netzwerk und die Gemeinschaft, basierend auf den Prinzipien und Werten und in dem Bewusstsein zunehmender Komplexität von großen Gruppen, weiter. Indem wir unsere Beziehungen untereinander stärken, machen wir unsere Gemeinschaften belastbarer.
  • Fürsorge für alles Leben auf diesem Planeten – Wir sorgen umsichtig und aufmerksam dafür, dass alles Leben sich entfalten kann. Wir etablieren Systeme, die dem Leben dienen.

Dabei begegnen uns in allen Bereichen Spuren des toxischen Systems. Wir gehen mit diesen Spuren achtsam um und ersetzen sie durch regenerative Elemente. Beziehungen sind das Herzstück der Regenerativen Kultur: Beziehungen zu uns selbst, zu Mitrebell:innen, zu Mitmenschen, Beziehungen innerhalb unserer Gemeinschaften und zu unserem Planeten - sie alle sind stark miteinander verwoben. Mit der Pflege dieser Beziehungen überwinden wir toxische Strukturen und damit das toxische System!

Nächstes Prinzip: Wir stellen uns selbst und unser toxisches System offen in Frage.

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