München, 20. Oktober 2023 – Das Landgericht München hat für kommenden Dienstag, den 24. Oktober, vier Klimaaktivisten aus den USA und Italien vor Gericht geladen. Verhandelt wird ihr friedlicher Protest gegen das Versagen der deutschen Politik angesichts der Klimakrise. Ihnen droht jeweils eine Geldstrafe von bis zu 12.800 Euro oder 160 Tage Gefängnis wegen Sachbeschädigung und Nötigung.
Der Prozess ist der erste von mehreren Gerichtsverfahren, die gegen die insgesamt 16 Mitglieder der Gruppe Scientist Rebellion angestrengt werden. Die Verfahren beginnen ein Jahr nach den Protesten der Akademiker, die dafür im vergangenen Jahr bereits eine Woche in der JVA Stadelheim (München) in Untersuchungshaft saßen.
Im Rahmen der Protestkampagne “Unite Agaist Climate Failure” hatten die 23-36 Jahre alten Naturwissenschaftler (Fächer: Physik, Umweltwissenschaften, Naturwissenschaften) im Oktober 2022 in München an drei Aktionen gegen die Investmentgesellschaft BlackRock, den Automobilhersteller BMW und die deutsche Regierung teilgenommen, die sie für die Klimakrise verantwortlich machen.
Über Scientist Rebellion
Scientist Rebellion ist eine internationale Bewegung von Wissenschaftler*innen und Akademiker*innen aus mehr als 32 Ländern, die anlässlich des politischen Versagens in der Klimakrise, zu friedlichem zivilen Ungehorsam aufrufen. Der Climate Emergency Fund unterstützt die Mobilisierung, das Training, den Strukturaufbau und die Bildungsarbeit von Scientist Rebellion.
Wir würden uns freuen, wenn Sie die Gelegenheit ergreifen, über die Gerichtsverfahren und den Protest der Naturwissenschaftler zu berichten. Die Angeklagten stehen für Interviews zur Verfügung.
Ort und Datum des ersten Gerichtsverfahrens:
Landgericht München II, Nymphenburger Str. 16, 80335 München
Sitzungssaal A101
Dienstag, 24.10.2023, 9 Uhr
Pressekontakt:
Susanne Egli
Tel. 0163 54 77 141
E-Mail: scientistrebellion_GER@protonmail.com