Podiumsgespräch Bürger:Innenversammlung
19.03.20, 18:30 - 20:30
Demokratie retten?!
Extinction Rebellion stellt drei Forderungen:
1. Die Wahrheit sagen!
2. Jetzt handeln!
3. Politik neu leben!
Was jedoch bedeutet die dritte Forderung konkret?
Es ist an der Zeit, die repräsentative Demokratie zu ergänzen. Durch Partizipation in Gremien, die der Politik Leitlinien vorgeben. Stichworte sind Bürger:innenversammlung, Citizen Assembly, Bürgerrat, Planungszelle und Andere.
Hinter diesen Worten steckt die Idee, zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger zum Beraten eines bestimmten Politikfeldes einzuberufen. Also nicht, wie üblich, Menschen einzuladen die von sich aus Interesse zeigen. Zufällig heißt allerdings nicht planlos: die Beteiligten sollen einen Querschnitt der Bevölkerung abbilden. Unterschiede in Alter, Geschlecht, sozialer Stellung usw. werden berücksichtigt.
Was passiert, wenn diese Menschen plötzlich Post im Briefkasten haben und der Einladung folgen ist höchst spannend!
Man kann durchaus sagen, dass Irland Vorreiter ist, doch auch sonst wächst das Interesse an dieser Form der Bürger:innenbeteiligung auf allen Ebenen – von kommunalen Räten bis zur Europäischen Union. Mit dem Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung (IDPF) haben wir in Wuppertal eine Einrichtung vor Ort, die sich seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts mit dem Thema beschäftigt.
Unsere Meinung: nicht nur auf Bundesebene, auch hier in Wuppertal brauchen wir unbedingt Bürger:innenversammlungen! Zunächst zum dringenden Bereich Energiewende und Klimaschutz, aber auch zu weiteren Themen.
Für diesen Abend konnten wir hochkarätige Experten und Expertinnen gewinnen und freuen uns auf eine anregende Diskussion. Mit dabei sind:
Helge Lindh (SPD)
Thorsten Sterk (Bürgerrat Demokratie)
Prof. Dr. Hans J. Lietzmann (Leitung IDPF, Berg. Univ. Wuppertal)
Yanika Meyer-Oldenburg (Univ. Witten-Herdecke)
Veranstaltungsort: Färberei, Zentrum für Integration und Inklusion, Peter-Hansen-Platz 1, 42275 Wuppertal