31 Jan 2020
NIX NOx
Friedberger Landstraße, Frankfurt am Main

LASST FRANKFURT AUFATMEN!

Was passiert in diesen zwei Stunden?

Zwei „Menschen-Schriftzüge“ liegen auf der Straße und werden gefilmt. In einer Groß-Projektion der Messwerte werden Emissionsunterschiede (mit/ohne Autos) dargestellt!

Warum und wozu dies?

Die Friedberger Landstraße ist seit Jahrzehnten eine der am stärksten verpesteten Straßen Deutschlands - ein Synonym für schlechte Luft durch motorisierten Verkehr!

Anfang der 1990er Jahre wurde dort bereits gegen die Luftverschmutzung geklagt – ohne Erfolg.

Zwar stuft unser Grundgesetz die körperliche Unversehrtheit als hohes Gut ein, die Gesetzgebung berücksichtigte das aber nicht entsprechend. Vor rund 20 Jahren gab die Europäische Union deshalb den wissenschaftlich anerkannten Grenzwert für Stickstoffdioxide (NO2) von 40 µg/m3 (Mikrogramm pro Kubikmeter Luft) im Jahresmittel vor und die Bundesregierung schrieb diesen im Bundes-Immissionsschutzgesetz fest.

Im Jahr 2018, nach vielen Jahren der Grenzwertverletzung, verurteilte das Verwaltungsgericht die Stadt und das Land dazu, nun unverzüglich Maßnahmen zur Luftreinhaltung zu ergreifen. Doch anstatt schnellstens für die Gesundheit der Menschen tätig zu werden, reagierten die Verurteilten mit Widerspruch und Revision.

Auch zur Berufungsverhandlung vor dem Verwaltungsgerichtshof in Kassel, im Dezember 2019, lag kein überzeugender Luftreinhalteplan auf dem Tisch. So droht nun weiterhin schlechte Luft und ab 2021 wahrscheinlich ein Fahrverbot für ältere Fahrzeuge mit Otto- und Dieselmotor!

Die Landesregierung von Hessen und der Magistrat der Stadt Frankfurt müssen endlich die Gesundheit der Betroffenen ins Zentrum ihres Handelns stellen!

Die Regierenden in Stadt und Land haben in ihren Koalitionsverträgen und verschiedenen Beschlüssen bereits die Grundlage geschaffen, um handeln zu können. Jetzt müssen sie das auch schnellstens tun.


Wir fordern:

  1. Einen Luftreinhalteplan, der geeignet ist, den vorgeschriebenen Grenzwert von 40 µg/m3 in allen Straßen der Stadt einzuhalten.
  2. Beschleunigung von Bus/Bahn mit mehr Sonderspuren und Vorrang an Ampeln.
  3. Mehr Fahrzeuge für den öffentlichen Nahverkehr, dichterer Takt und attraktivere Bedingungen für die Beschäftigten.
  4. Weitere Ring- und Tangentialverbindungen und die Verlängerung der Stadtbahnen über die Stadtgrenzen hinaus, nach Offenbach, Bad Vilbel und Neu-Isenburg.
  5. Mehr Busverbindungen rund um Frankfurt und die Verbesserung der Anschlussverbindungen.
  6. Ein 365-Euro-Ticket Hessen, statt Sondertickets nur für ausgewählte Nutznießer.
  7. Flächendeckende Parkraum-Bewirtschaftung und langfristig die City-Maut.
  8. Kein Straßen- oder Autobahnausbau, der die Einfallstraßen der Stadt zusätzlich belastet.
  9. Weniger Abgase und eine niedrigere Hintergrundbelastung durch Tempo 100 auf den Autobahnen rund um die Stadt.

Veranstaltet von

Greenpeace

Attac

Deutsche Umwelthilfe

Bund

Grüne Lunge

Fridays For Future

Robin Wood

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