Komm in deine Mitte

Geht es in deinem Gehirn wieder einmal rund und du kannst einfach nicht abschalten? Oder machst du dir Gedanken über die Zukunft oder denkst über vergangene Erlebnisse nach? Meditiere ein bisschen – dann geht es dir besser.

Meditation ist eine intensive Erfahrung im gegenwärtigen Moment, also ein tiefes Eintauchen in das Leben. Denn das Vergangene ist vorbei und nur noch in deiner Erinnerung, die Zukunft ist eine Phantasie.

Meditation ist Grundlage für Liebe, Harmonie, Gesundheit, Fülle, Stabilität und Seelenruhe. Sie kann ein Weg sein, in der Stille das Vertrauen in die grundeigenen Fähigkeiten und Antworten auf tiefe Fragen zu finden.

Und es ist wie so oft im Leben: Es braucht eine regelmäßige Praxis, also Disziplin, um die Früchte zu ernten. Doch wenn man dranbleibt, kann die Erfahrung sehr erfüllend sein, da auf Dauer ein Gefühl von Ausgeglichenheit und Frieden entsteht.

„Eine halbe Stunde Meditation ist absolut notwendig. Außer, wenn man sehr beschäftigt ist,
dann braucht man eine ganze Stunde.“

– Franz von Sales

Studien belegen Wirksamkeit

Die Praxis der Meditation verbindet man häufig mit einer spirituellen Übung in den verschiedenen religiösen Traditionen. Tatsächlich spielt sie dort auch nach wie vor eine zentrale Rolle, doch es sind weitere Anwendungsfelder hinzugekommen: Meditation gilt heute auch in der säkularen Welt als Entspannungsverfahren mit nachgewiesener Wirksamkeit.

Die Forschung hat gezeigt, dass Emotionen, Aufmerksamkeit und Introspektion, selbst Mitgefühl und Zugewandtheit Fähigkeiten sind, die trainiert werden können, wie Weitsprung oder Radfahren. Eine Studie des General Massachusetts Hospital von 2011 hat gezeigt, dass bereits acht Wochen täglicher Achtsamkeitsmeditation zu einem besseren Erinnerungsvermögen, einer besseren Selbstwahrnehmung, geringerer Stressanfälligkeit und einer höhere Empathie gegenüber Mitmenschen führt. „Durch das Üben von Meditation können wir selbst unser Gehirn verändern und unsere Lebensqualität verbessern“, bilanziert Dr. Britta Hölzer von der Universität Gießen mit Blick auf die Studienergebnisse.

Mehr Gelassenheit trotz Alltagstress

Bei der Meditation beobachtest du deinen Körper, lässt deine Gedanken vorbeiziehen und nimmst deine Gefühle wahr, ohne dich damit zu identifizieren. Durch diese Betrachtungsweise ist es leichter, Abstand zu gewinnen – und ruhig selbst größere Schwankungen zu betrachten. Sie hilft dir, dich als Teil des Lebens zu spüren, denn sie verbindet dich mit dem Kosmos, dem unendlichen Raum, dem ewigen Staunen über das Wunder Atem und Leben.

Um Meditation zu erlernen braucht es kein X-wöchiges Intensivseminar. Manchem ist gar nicht bewusst, dass er oder sie eine meditative Technik anwendet. Wenn du in der glücklichen Lage bist, dich trotz Rückschlägen und Schwierigkeiten freuen zu können, hast du vermutlich Kräfte eingesetzt, mit denen es gelingt, ein körperliches, seelisches und geistiges Gleichgewicht herzustellen – also in irgendeiner Form meditiert.

Vielleicht gelingt eine Weiterentwicklung, indem du bewusst meditierst und dir damit noch größere Möglichkeiten schaffst, Herausforderungen anzunehmen und diese zu bewältigen. Um dieses Feld anzuzapfen bedarf es sicher einiger Bemühungen und Fähigkeiten, mit denen du aber letztendlich interessante Einsichten gewinnen und sogar Lösungen für Probleme finden kannst.

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